Zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs zeigt die Stiftung St. Matthäus vom 7. März bis 18. April 2025 die Ausstellung „Nägel“ der Berliner Künstlerin Sonya Schönberger. Im Rahmen der Passionszeit setzt sie sich mit dem Thema Zwangsarbeit auseinander und schafft eine Verbindung zwischen historischen Artefakten und zeitgenössischer Kunst.
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Sonya Schönberger
Nägel aus den Funden der archäologischen Grabung auf dem ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof
Nägel aus den Funden der archäologischen Grabung auf dem ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof
Nägel aus den Funden der archäologischen Grabung auf dem ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof
Die Ausstellung nimmt ihren Ausgangspunkt in einer archäologischen Entdeckung: 13.000 Nägel, die auf dem Tempelhofer Feld gefunden wurden – Überreste der Baracken eines Zwangsarbeiterlagers. In der einzigartigen Atmosphäre der St. Matthäus-Kirche entsteht daraus ein Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, der Fragen nach Leiden, Schuld und Verantwortung aufwirft und gleichzeitig eine lebendige Erinnerungskultur fördert.
Zur feierlichen Eröffnung am 6. März um 19 Uhr sprechen die Historikerin Dr. Marion Detjen (Bard College Berlin) und die Kuratorin der Ausstellung Keumhwa Kim.
Begleitprogramm
16.03.2025, 15:00 Uhr
- „Nägel“ – Künstlergespräch mit Sonya Schönberger, Keumhwa Kim und Hannes Langbein
30.03.2025, 18:00 Uhr
- „Nägel“ – LABORa-Gottesdienst zur Ausstellung mit Pfarrer Hannes Langbein (Predigt & Liturgie) und Dietrich Sagert (Lesung)
03.04.2025, 19:00 Uhr
- „Nägel als Zeugen: Zwangsarbeit, Archäologie und Kunst“ – Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Susan Pollock, Prof. Dr. Reinhard Bernbeck, Sonya Schönberger & Keumhwa Kim
09.04.2025, 19:00 Uhr
- „Sind wir noch brauchbar?“ – Lesung aus Texten von Dietrich Bonhoeffer zu seinem 80. Todestag mit Dietrich Sagert
17.04.2025 (Gründonnerstag), 19:00 Uhr
- „Structured Around a Hiatus“ – Performance von Fadi Aljabour
Über die Künstlerin
Sonya Schönberger lebt und arbeitet in Berlin. In ihren Arbeiten setzt sie sich mit biografischen Brüchen vor dem Hintergrund politischer und sozialer Umbrüche auseinander. Sie führt Interviews, sammelt Geschichten und arbeitet mit bestehenden Archiven. 2018 gründete sie das „Berliner Zimmer“, ein Videoarchiv mit Zeitzeugenberichten, das in Kooperation mit dem Stadtmuseum Berlin entstand.
Termine
April 2025
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