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Die in Dakar entwickelte Gruppenausstellung Ré-imaginer le passé ist Ergebnis einer langfristig angelegten Forschungsreise, die sich weit über ein Jahr erstreckt. Ein kuratorisches Team aus Deutschland und dem Senegal arbeitet eng mit Künstler*innen und weiteren Denker*innen vom afrikanischen Kontinent, aus der Diaspora, Deutschland und Indien.


Gemeinsam gehen sie der Frage nach, ob eine Neuinterpretation der Vergangenheit – wenn sie verdrängte Stimmen berücksichtigt – andere Erzählungen für die Zukunft hervorbringen kann.

Die Künstler*innen haben Objekte neu betrachtet, Geschichte neu erzählt, Wissen wiederentdeckt und in ihren Installationen, Fotografien und Objekten eine Brücke zwischen Raum und Zeit geschlagen. In der Ausstellung und im umfassenden Begleitprogramm sollen Zugänge zu solch anderen Formen des Wissens und der Wissensvermittlung geschaffen und so neue Denkweisen und Erzählungen ermöglicht werden.

Die Imagination einer Zukunft aus einer dekolonialen Perspektive ist nicht möglich, ohne auch die Vergangenheit zu überdenken. Das Projekt nimmt daher besonders die Auswirkungen der Kolonialgeschichte, die noch heute Lebenswirklichkeiten und Machtstrukturen bestimmen – die sogenannten Kolonialitäten unserer Zeit – in den Blick und betrachtet Vergangenheit aus einer Perspektive, die eurozentristische Erzählungen hinterfragt und aufbricht. Die zentrale Frage dabei lautet: Kann ein anderes Verständnis unserer Geschichten zu einer neuen Beziehungsethik zwischen dem globalen Süden und dem globalen Norden führen?



Ré-imaginer le passé

Künstler:innen:
Elsa M'Bala, Fatou Kandé Senghor, Caroline Gueye, Nathalie Anguezomo Mba Bikoro, Ibrahima Thiam, Viyé Diba, Mansour Ciss Kanakassy, Uriel Orlow, Baobab Création, C& Center of Unfinished Business

Kurator*innen:
Mahret Ifeoma Kupka, Isabel Raabe, Ibou C. Diop, Malick Ndiaye

Die Ausstellung mit dem Titel "Ré-imaginer le passé" wurde 2023 im Musée Theodore Monod in Dakar präsentiert und ist ein Bestandteil des TALKING OBJECTS LAB.
Dieses Lab umfasst eine Serie von Ausstellungen, Künstlerresidenzen und Veranstaltungen, die seit 2020 unter anderem im Senegal, in Kenia und Deutschland stattfinden.


  • Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem ifa – Institut für Auslandsbeziehungen und von Pro Helvetia

Termine
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