HUMI – oder: Vom Glück der Imagination
Kann die Welt der Fantasie ein Zufluchtsort zu sein, wenn die Wirklichkeit uns überfordert? Ist es möglich, wach und mit Hingabe unsere alltägliche Umgebung zu betrachten und sie gleichzeitig mit der tiefen poetischen Kraft unserer Seele zu verzaubern und sie uns mit dem ureigenen Blick an-zu- verwandeln?
HUMI – oder: Vom Glück der Imagination
Pit Morell, der 1939 in Kassel geborene und nun schon seit langem in Worpswede lebende Maler, Zeichner und Dichter überzeugt uns davon: „HUMI“ - wie er sein künstlerisches Universum nennt, ist wie der Eintritt in eine andere Welt, eine Art Hobbit-Höhle wie bei Tolkien. Es liegt irgendwo am Übergang zum Fantastischen, aber nie ohne Bezug zur Realität. Es ist überall dort, „wo sich das Große
im Kleinen zu erkennen gibt“, beschreibt der heitere und dem Leben zugewandte Künstler sein surreales Bilderreich voller Fabelwesen, in dem ein melancholischer, mitunter auch nostalgischer Grundton schwingt.
Die Wurzeln für Pit Morells Fantasie-Reich „HUMI“ liegen in seinem frühen Leben. Der Verlust der Kindheit und des vertrauten Lebensraums durch den Krieg im Alter von vier Jahren wurden für ihn zum Trauma. Als die Familie 1943 Obdach findet bei Verwandten im nahegelegenen Reinhardswald, beginnt hier im alten Dorf Gottsbüren für Pit „ein neues und schönes Kapitel: HUMI“ – sein ganz persönliches Refugium der Imagination. 1946 ein weiterer Schicksalsschlag: Tod der Mutter, als er sieben Jahre alt ist. Der Umzug ins Dorf Hümme, einem heutigen Stadtteil von Hofgeismar, prägt 1951 schließlich den Namen „HUMI“ - stand in diesem verwinkelten Fachwerkstädtchen doch das Dornröschen-Schloss Sababurg der Gebrüder Grimm und wimmelte es sicher im verwunschenen Reinhardswald - einem der größten Waldgebiete Hessens - von Kobolden, Elfen und Geistern.
Pit Morell entführt uns in eine faszinierende „andere Wirklichkeit“, mitten im Hier und Jetzt. Seine Arbeiten laden uns ein, die darin versteckten Botschaften für uns zu entschlüsseln und in dieser Betrachtung dürfen wir eine wunderbare Erfahrung machen: Wir spüren diesen Raum der Imagination in unserer eigenen Seele, in den wir uns jederzeit zurückziehen können und der uns in der Wirklichkeit bestehen lässt.
Galerie Brockstedt, Mommsenstraße 59, 10629 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten: Dienstag - Freitag 12 - 18 Uhr u. Samstag 12 - 14 Uhr u.n.V
Die Galerie
Brockstedt nimmt teil an der Kunstmesse:
POSITIONS Flughafen
Tempelhof 12.
- 15. September 2024
Hangar
6 Stand A 06
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