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In ihrer ersten Solo-Performance erkundet die Tänzerin und Choreografin Sarah Aviaja Hammeken die Komplexität ihres eigenen kulturellen Hintergrunds sowohl in Kalaallit Nunaat (Grönland) als auch in Dänemark. Sie ist außerhalb Grönlands aufgewachsen aber die Inuit Kultur ist für Hammeken immer präsent, wo auch immer sie sich auf der Welt befindet.


Ihr Hintergrund bringt eine Fülle von Möglichkeiten mit sich, und obwohl sie beide Kulturen zu verschiedenen Zeiten in sich aufnimmt, hat sie dennoch das Gefühl, zu keiner von ihnen zu gehören.

Hammekens zeitgenössische Tanzperformances thematisieren oft auf poetische Weise den inneren Konflikt, die eigenen Sprachen, Rituale oder Traditionen nicht vollständig erfassen zu können. Sie spiegeln Verschiebungen in Übersetzungen und Selbstwahrnehmung wider und fragen danach, zu welchem Zeitpunkt man Teil einer Kultur wird und wessen Akzeptanz man eigentlich sucht. Insbesondere die Sprache Kalaallisut (Grönländisch) und der fortwährende Prozess, sie zu erlernen, stehen im Mittelpunkt von Hammekens fortlaufender Entwicklung von SOIL, einer körperlichen Untersuchung von Kommunikation, ihrer Macht und ihrer Maschen.


SOIL ist die erste Performance von Hammeken in Deutschland. Das neue Stück ist eine Auftragsarbeit der KW Institute for Contemporary Art und wird im Rahmen der Berlin Art Week 2024 uraufgeführt.


Sarah Aviaja Hammeken wurde in Kopenhagen geboren, mit dänischen und grönländischen Wurzeln. Nach ihrem Abschluss an der Ballettakademie in Stockholm im Jahr 2015 wurde sie Teil der Jugendkompanie von Compagnia Zappalà Danza, CZD2. Sarah Aviaja etablierte sich als professionelle Tänzerin auf der Weltbühne und arbeitete mit verschiedenen internationalen Choreographen und Kompanien zusammen. Im Jahr 2019 gründete sie AVIAJA Dance, eine Plattform, auf der sie ihre choreografische Praxis erforscht und weiterentwickelt.

Ihre künstlerische Reise wird von einem tiefen Interesse an der Frage angetrieben, wie der physische Körper und der Tanz mit der Gesellschaft interagieren, wobei sie sich oft von ihrer grönländischen Herkunft inspirieren lässt. Nachdem sie mehrere Jahre im Ausland verbracht hatte, erweckte sie 2023 ihr neuestes Werk SILA im grönländischen Nationaltheater zum Leben, gefolgt von der dänischen Premiere im Dansekapellet, die ihre Rückkehr in die dänische Kunstszene markiert.

Ihr Weg brachte ihr einen Platz im Karriereprogramm „The Young Artistic Elite“ für 2024-2026 der Danish Arts Foundation ein. Außerdem wurde sie für das Emerging Artists & Producers Program der CPH Stage 2023/2024 ausgewählt.


 Ort: KW 4. OG

 
Die Ausstellung in den KW wird gefördert durch die New Carlsberg Foundation.
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