
When Wetlands and Heritage Converse
Feuchtgebiete entstehen dort, wo Wasser auf Land trifft. Aktivist:innen zeichnen die Rufe gefährdeter Zugvögel im Wattenmeer auf, Menschen tanzen barfuß in Feuchtgebieten, Bodenkundler:innen stecken ihre Werkzeuge in den Torf, Landwirt:innen entwässern Moore für die Landwirtschaft, Künstler:innen tauchen ihre Hände in Sümpfe.
MUDDY MEASURES. When Wetlands and Heritage Converse untersucht, wie Auffassungen von Kultur- und Naturerbe (heritage) das Verständnis von Feuchtgebieten beeinflussen, und umgekehrt, wie Feuchtgebiete Vorstellungen von heritage prägen.
Der Ausdruck Muddy Measures („trübe Messungen“) ist in sich widersprüchlich. Messungen zielen darauf ab, etwas verständlich und vergleichbar zu machen, oft zu Forschungszwecken, aber auch zur Ausbeutung oder Kontrolle. Der Begriff „trüb“ hingegen evoziert Undurchsichtigkeit und Mehrdeutigkeit.
Die Verbindung der beiden Begriffe hilft, die Paradoxe zu untersuchen, die durch eindimensionale Sichtweisen auf diese besonderen Ökosysteme entstehen. Sie regt dazu an, die unterschiedlichen Beziehungen zu Feuchtgebieten im Laufe der Zeit zu betrachten und zu diskutieren, wie Messmethoden für verschiedene Zwecke eingesetzt werden.
Diese Paradoxe und Fragen finden Resonanz in drei spezifischen Fallstudien – in Berlin-Brandenburg, Patagonien und an der Westküste Koreas – sowie im Begleitprogramm und den monatlich wechselnden Ausstellungsbeiträgen, die in Berlin ansässigen Forschungsprojekten gewidmet sind, darunter Beiträge von Charlett Wenig (Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung) im April, Iva Rešetar und Léa Perraudin (Matters of Activity) im Mai und Magdalena Buchczyk (Humboldt-Universität zu Berlin) im Juni.
MUDDY MEASURES ist ein kollaboratives Projekt initiiert von inherit. heritage in transformation und entwickelt im Austausch mit Forscher:innen, Künstler:innen, Kurator:innen und Umweltaktivist:innen über verschiedene Zeiten und Regionen hinweg.
Kuratiert von Yoonha Kim, Juliana Robles de la Pava, Margareta von Oswald
Mit Beiträgen von:
Anahí Herrera Cano (CONICET-UBA), Ayelen Fiori (Universidad Nacional de la Patagonia San Juan Bosco), Charlett Wenig (Max Planck Institute of Colloids and Interfaces), Daniel Hengst, Dongpil Oh, Seongsil Lee and Seungjun Oh (Saemangeum Citizen Ecological Investigation Group), Doohee Oh (Peace Wind), Eugenia Milagros (Stratigraphy Group Centro Materia, CONICET), Eugenia Tomasini and Milagros Córdova (Centro MATERIA IIAC-UNTREF), Yun Hwang, Iva Rešetar (Matters of Activity), Juana del Carmen Aigo (INIBIOMA-CONICET), Jutta Zeitz (Humboldt-Universität zu Berlin), Laurentiu Constantin (Humboldt-Universität zu Berlin), Léa Perraudin (Matters of Activity), Lucia Braemer (Humboldt-Universität zu Berlin), Lucy Norris (Weißensee Kunsthochschule Berlin), Magdalena Buchczyk (Humboldt-Universität zu Berlin), Moorarchiv (Humboldt-Universität zu Berlin), Paula Vogt (University of Potsdam), Rosa Blens (Humboldt-Universität zu Berlin), Saemangeum Citizen Ecological Investigation Group, and Teresa Pereda.
Zusätzliche Informationen
Preisinformationen: Freier Eintritt
Informationen zum ermäßigten Preis: Freier Eintritt
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