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Von einer multikulturellen Metropole zum Ghetto

Lodz/Łódź entwickelte sich im 19. Jahrhundert durch Industrialisierung und Einwanderung von deutschen, polnischen, jüdischen und russischen Geschäftsleuten, Handwerkern und Arbeitern von einer Provinzstadt am Rande des Russländischen Reichs zu einer modernen Textilmetropole von europäischem Rang.



In der Zwischenkriegszeit, als die Stadt wieder polnisch wurde, behielt sie ihren Charakter als Melting Pot bei. Nationale Konflikte waren hier selten. Das änderte sich erst nach dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939. Als Teil des sogenannten Reichsgaus Posen, später »Warthegau«, sollte Lodz germanisiert werden.


Diesem Zweck dienten die Umbenennung in Litzmannstadt, die Einrichtung eines Ghettos, die Zwangsarbeit, später auch Deportationen der polnischen und jüdischen Bevölkerung in Konzentrations- und Vernichtungslager.


Nach dem Zweiten Weltkrieg sollte Lodz eine sozialistische Musterstadt Polens werden. Nach mehreren wirtschaftlichen Krisen in den 1990er Jahren hat das einstige »Manchester des Ostens« sein reiches Kulturerbe entdeckt und bekennt sich heute wieder zu seinen Traditionen als »Stadt der vier Kulturen«.


Impulsvortrag: Prof. Dr. Hans-Jürgen Bömelburg

Podiumsgespräch mit:

Prof. Dr. Hans-Jürgen Bömelburg, Prof. Dr. Andrea Löw und Prof. Dr. Krystyna Radziszewska

Moderation: Prof. Dr. Katrin Steffen


Gemeinsam mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin



Zusätzliche Informationen
Treffpunkt: Auditorium
Termine
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