mit Gabriele Anschütz und Carla Nagel
Mit dem Nähen der Stoffbilder, die im Herbst 2024 in den Räumen des LISBETH ausgestellt werden, begann Gabriele Anschütz um 1980 – etwa zur gleichen Zeit, als bei ihr Krebs diagnostiziert wurde.
Autodidaktisch hat sie für ihre Bilder Stoffreste geschnitten und auf selbst gefärbte grobe Leinenstücke appliziert. Ihre Bilder zeugen von einem Feingefühl für Farbe, Form und Muster, wecken Assoziationen mal mit Pflanzen, mal mit Architektur oder Wesen, bleiben immer spielerisch uneindeutig. Sie wirken wie Zeichen in einer zutiefst imaginativen und einzigartigen Sprache.
Im Wärterhaus vom LISBETH eröffnet die Künstlerin Carla Nagel einen Raum der Begegnung mit ihrem Buch Tanzen mit Edda jenseits 22, und weiteren Werken aus der Serie jenseits 22. Die Werke erforschen ihr Material: Übrig gebliebenes, wie der Abfall ihres Konsums, ausgelesene Magazine, entwertete Tickets, oder ein hinterlassenes Haar und immer wieder die Spur ihrer verstorbenen Tochter.
"Lebenszeichen" lädt dazu ein, die Sensibilität und Empfänglichkeit für Zeichen zu erhöhen. Die Werke sprechen von schwierigen Passagen im Leben und widersetzen sich gleichzeitig der weit verbreiteten Vorstellung, dass Kunst die Fähigkeit hätte, zu heilen.
Eintritt frei