
Der amerikanische Fotograf und Künstler Will McBride (1931–2015) sorgte immer wieder mit seinen Bildern für Aufmerksamkeit. Obwohl er kreative Phasen in München, Frankfurt und der Toskana verbrachte, blieb Berlin seine Stadt. „Berlin sensibilisierte mich und veränderte meine Sichtweisen“, erklärte er rückblickend. „Ich hatte die Freiheit, zu sehen, wie ich wollte.“
1955 kam McBride als ausgemusterter G.I. nach Berlin, fand schnell Anschluss und entdeckte sein zentrales Thema: Jugend, Jugendkultur, Aufbruch und Lebensfreude. Als Teil einer Clique war er mittendrin, fotografierte aus einer beteiligten Perspektive und entwickelte so eine persönliche, existenzialistisch geprägte Bildsprache.
Zehn Jahre nach seinem Tod widmet das Bröhan Museum dem einflussreichen Fotografen eine Ausstellung – eine Hommage an sein stilbildendes Werk, das ohne das Nachkriegs-Berlin kaum denkbar wäre.