Direkt zum Inhalt

Ein Gespräch mit dem Psychoanalytiker und Historiker Eran Rolnik

Trotz seiner tiefen Verankerung in der Moderne erscheint Antisemitismus oft als Phantom oder Metapher, selbst wenn er offensichtlich ist, als wäre er durch eine Gedächtnisstörung vom Bewusstsein abgeschirmt.


Die Realität von Antisemitismus wird oft angezweifelt oder im Nachhinein als Relikt der Vergangenheit betrachtet

Können die Ereignisse des 7. Oktober 2023 neue Einsichten in die seelischen und gesellschaftlichen Funktionen dieses Phänomens bieten? Weist der aktuelle Judenhass auf eine neue Form des technologisch verstärkten Nicht-Wissen-Wollens hin?

Eran Rolnik, Psychoanalytiker, Psychiater und Historiker, ist Dozent an der Tel-Aviv Universität und Ärztlicher Direktor des Office for Personal Compensation from Germany. Er ist bekannt für sein Engagement, die Öffentlichkeit für den Wert psychoanalytischen Denkens zu sensibilisieren, besonders in Bezug auf soziale und politische Realitäten.

In seinen Artikeln in Haaretz kritisierte er die Unfähigkeit vieler Linker, auf die Gräueltaten der Hamas am 7. Oktober emotional und moralisch angemessen zu reagieren.

Anfang November 2023 machte er Schlagzeilen, als er in einem offenen Brief veröffentlichte, dass er wegen kritischer Artikel über Benjamin Netanjahu von der National Service Commission verhört wurde.
Zusätzliche Informationen
Termine
September 2024
MoDiMiDoFrSaSo
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30