Entzündung - metabolisches Syndrom
In den vergangenen zwanzig Jahren hat sich gezeigt, dass die sogenannte „stille Entzündung“ – auch als Metaflammation bezeichnet – eine zentrale Rolle bei der Entstehung und dem Verlauf klassischer Stoffwechselerkrankungen des metabolischen Syndroms spielt. Dazu zählen Adipositas, Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie neurodegenerative Krankheiten wie Morbus Alzheimer und entzündliche Darmerkrankungen.
Moderne Lebensstil- und Umweltfaktoren tragen entscheidend dazu bei, dass das neuroendokrine Immunsystem und Immunzellen fehlprogrammiert werden. Zusätzlich setzen Fettzellen selbst Mediatoren und Hormone frei, die eine chronische Entzündung aufrechterhalten.
In Deutschland sind etwa 30–35 % der Bevölkerung vom metabolischen Syndrom betroffen, und die Zahlen steigen weiterhin an.
Wie solche Entzündungsprozesse entstehen, warum sie langfristig das Risiko für zahlreiche Erkrankungen erhöhen, welche Rolle Stress und Veränderungen im Darm dabei spielen und welche präventiven sowie therapeutischen Ansätze existieren, sind die zentralen Themen des diesjährigen IMD-Jahreskongresses.