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Die Ausstellung Head to Head bringt die Künstlerinnen Laura Bruce und Heidi Sill in einem spannenden Dialog zusammen. In ihrer gemeinsamen Arbeit verwischen die Grenzen zwischen individuellen Handschriften und kollektiver Bildgestaltung. Durch ein einjähriges künstlerisches Experiment mit großformatigen Zeichenbüchern erschaffen sie eine faszinierende Bildwelt, die nun im Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 zu sehen ist.


Ein Jahr lang arbeiteten die beiden Künstlerinnen Laura Bruce und Heidi Sill an einem einzigartigen Kunstprojekt: Zwei großformatige Zeichenbücher mit etwa 200 Blättern, die zwischen ihnen hin- und herwechselten. Mit Tusche, Aquarell, Kreide und unterschiedlichsten Stiften schichteten sie Linien und Flächen übereinander, schufen neue Bildwelten und ließen Geschichten entstehen. Sie experimentierten mit überklebten Papieren, nutzten durchscheinende Rückseiten als kreative Vorlage und entwickelten so eine vielschichtige, spannende Bildsprache.

Die einzelnen Handschriften verschmelzen, Autorschaft wird unkenntlich – ein faszinierendes Wechselspiel, das die Grenzen zwischen individueller und gemeinschaftlicher künstlerischer Arbeit auslotet.

Ergänzt wird die Ausstellung durch ausgewählte Blätter aus den Zeichenbüchern, die als Editionen erworben werden können. Darüber hinaus präsentieren Bruce und Sill ihre eigenen solitären Werke, die ihren jeweils eigenständigen künstlerischen Ausdruck verdeutlichen. In ihren Zeichnungen und Collagen verbinden sich Erzählung, Figuration und Humor mit einer tiefgehenden Auseinandersetzung mit Körperlichkeit und Konstruktionen von Wirklichkeit.


Die Künstlerinnen


Laura Bruce (1959, East Orange, New Jersey) lebt und arbeitet seit 1990 in Berlin. Sie studierte am Pratt Institute in Brooklyn und erwarb ihren Master of Fine Arts an der Slade School of Fine Art in London. Bruce ist bekannt für ihre großformatigen schwarz-weißen Graphitzeichnungen sowie für ihre aktuellen Arbeiten mit Buntstift und Keramik. Ihre Werke sind in bedeutenden Sammlungen wie dem Kupferstichkabinett Berlin und der Berlinischen Galerie vertreten.*

Heidi Sill (in Fürth, Bayern) studierte an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und war Stipendiatin am Institut des Hautes Etudes en Arts Plastiques in Paris. Sie setzt sich in ihren Arbeiten mit der Fragilität des menschlichen Körpers auseinander und hinterfragt normierte Körperbilder. Ihre Werke wurden u. a. im Martin-Gropius-Bau, im Palais de Tokyo (Paris) und im Deutschen Bundestag gezeigt.

Der Verein der Berliner Künstlerinnen 1867: Seit seiner Gründung im Jahr 1867 setzt sich der VdBK 1867 für die Sichtbarkeit von Künstlerinnen ein. Einst Pionierinnen, die Frauen eine künstlerische Ausbildung ermöglichten, führt der Verein heute mit seinem Ausstellungsprogramm diesen Auftrag fort. In den neuen Räumen in Berlin-Schöneberg wird historische und zeitgenössische Kunst von Frauen präsentiert.

Termine


  • Vernissage: Donnerstag, 3. April 2025, 18 UhrBegrüßung durch den Vorstand des VdBK 1867
  • Artist Talk: Donnerstag, 10. April 2025, 19 UhrGespräch mit Nicola Kuhn (Kunstkritikerin, Feuilleton-Redakteurin des Tagesspiegel) und den Künstlerinnen
  • Finissage & Gallery Weekend: Sonntag, 4. Mai 2025, 14–19 UhrMit Prosecco und den Künstlerinnen

Zusätzliche Informationen
Öffnungszeiten: Do–Sa, 16–19
Termine
April 2025
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