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Händels „Alexanderfest oder die Macht der Musik“

Hervorragende Solisten wie Katharina Hohlfeld, Michael Taylor, Ferdinand Keller und Jörg Gottschick, der Frohnauer Kantatenchor und das Frohnauer Kammerorchester unter der Leitung von Jörg Walter präsentieren  eine spannende Aufführung in englischer Originalsprache.



Wie immer wird der Text und auch die deutsche Übersetzung zum Mitlesen an die Kirchenwand projiziert.


Die Handlung:

Die Macht bzw. der Reiz der Musik wird in der Ode zunächst anhand eines Festes dargestellt, das Alexander der Große anlässlich seines Sieges über die Perser (330 v. Chr.) begeht. Dabei preist der Sänger Timotheus den siegreichen Herrscher, lobt die durch Bacchus gewährten irdischen Freuden, gemahnt aber auch an die zerstörerische Kraft des Krieges im Schicksal des Perserkönigs Darius und singt von der wahrhaft göttlichen Gabe der Liebe, bevor er im zweiten Teil zur Rache für die gefallenen griechischen Krieger aufruft.


Schließlich wird die Verbindung zur christlichen Neuzeit geschlagen, indem Timotheus zum Wegbereiter der heiligen Cäcilia erklärt und diese selbst gerühmt wird. Die gewaltige emotionale Spannweite der ausgebreiteten Situationen bot Händel ein ebenso breites Feld zur kontrastreichen musikalischen Affektdarstellung und Illustration.

Beim Hören fallen zwei Aspekte besonders auf: Hochaktuell sind zum einen die Affekte rund um das Kriegsgeschehen. Sie reichen vom triumphalem Siegestaumel über verschiedene , teils sinnliche, Belohnungen und Anerkennung für den Krieger bis hin zum zutiefst empathisch auskomponierten schlimmsten Preis, den viele im Krieg zahlen: der grausame und mitunter absolut einsame Tod auf dem Schlachtfeld („…with not a friend to close his eyes.“). Dieser nachdenkliche Chorsatz gehört zu den eindrücklichsten des ganzen Werkes.

Auffällig ist auch die erst spät auftretende Cäcilia, die Heilige der Kirchenmusik. Der (realitätsfernen aber wirkmächtigen) Legende nach ist sie diejenige, die den Christen zum Gotteslob die Orgel gebracht hat. Händel stellt der einstimmig und mit begrenztem menschlichen Atem geblasenen Flöte der weltlichen Antike die Orgel der christlichen Cäcilia gegenüber. Ihr „neues“ Instrument, mit „Kunstfertigkeit und Mutterwitz“ konstruiert, kann nun unendlich lange Töne produzieren und dazu noch in polyphoner Mehrstimmigkeit:
„…and added length to solemn sounds / enlarged the former narrow bounds / with nature‘s motherwit, and arts unknown before…“

Natürlich greift Händel hier zu all seinen kunst- und wirkungsvollen Mitteln, um diese Errungenschaften musikalisch zu illustrieren.


Das Konzert dauert mit Pause bis ca. 19:45 Uhr.


Eintrittskarten gibt es ab dem 24.4. wie immer im Gemeindebüro sowie in der Buchhandlung Haberland und auch online.

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Zusätzliche Informationen
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