Horten, Quelle, Hertie, Kaufhof und Karstadt – Konzernnamen, die aus den Stadtzentren verschwinden. Die großen Kaufhäuser haben Ihren festen Platz in den Innenstädten verloren.
Die Ausstellung „Final Sale – vom Kaufhaus ins Museum“ zeigt ausgewählte Schriftzüge ehemaliger Waren- und Kaufhäuser von 1980 bis heute.
Dabei fing die Warenhausgeschichte vor über 150 Jahren erfolgreich an: Im ersten Warenhaus Europas erwartete die Pariser Kundschaft Mitte des 19. Jahrhunderts ein breites Angebot zu günstigen Preisen.
Durch ihre enorme Größe und das vielfältige Sortiment unterscheiden sich die Warenhäuser vom kleineren Kaufhaus, das auf bestimmte Handelswaren spezialisiert ist. Anfang des 20. Jahrhunderts boomen dann die luxuriösen Konsumtempel.
Das Regime der Nationalsozialisten beendete gewaltsam durch die sogenannte „Arisierung“ viele dieser Erfolgsgeschichten. Nach den Gräueltaten und Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges belebte das Wirtschaftswunder das alte Prinzip Waren und Konsum für alle.
Die grundlegende Idee des Warenhauses mit festen Preisen, Barzahlung, Umtauschrecht, Aktionswochen und Werbung funktionierte wieder. Dennoch folgten in den nächsten Jahrzehnten unzählige Unternehmenszusammenschlüsse, Aufkäufe und Insolvenzen.
Mit Billigwarenhausketten, Discountern, Shopping Malls, Brandstores und dem Onlinehandel konnte das Konzept des Warenhauses nicht mehr mithalten.
Der schleichende Verlust der Konzerne bringt auch das Verschwinden der markanten Schriftzüge der Waren- und Kaufhausketten mit sich. Mit der Ausstellung „Final Sale – vom Kaufhaus ins Museum“ werden die typografischen und stadthistorischen Geschichten der in Sicherheit gebrachten Schriftzüge erzählt und ihre einstige Bedeutung gezeigt.
Seit 2005 bewahrt, restauriert und stellt der gemeinnützige Verein Buchstabenmuseum e.V bereits Buchstaben aus Berlin und der Welt aus.