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Am 9. November 2024 jährt sich der 35. Jahrestag des Falls der Mauer. Aus diesem Anlass realisieren die Stiftung KUNSTFORUM der Berliner Volksbank gGmbH mit ihrer umfangreichen Sammlung, die sich auf Kunst aus der DDR spezialisiert hat, und die Stiftung Brandenburger Tor eine gemeinsame Annäherung an das Thema der Berliner Mauer aus östlicher und westlicher Perspektive.


Die Ausstellung mit dem Titel "Die Mauer: vorher, nachher, Ost und West" erforscht künstlerische Standpunkte aus der zweiten Hälfte der 1980er bis in die frühen 1990er Jahre, wobei der Fokus bewusst auf die Zeit um 1989/90 gelegt wird.

Die Betrachtung erfolgt aus zwei Blickwinkeln:

Zum einen wird die Mauer vor und nach 1989 betrachtet, zum anderen werden Blicke aus Ost und West einander gegenübergestellt. Diese doppelte Perspektive bietet ein facettenreiches Bild einer Zeit des Wandels.

Die Ausstellung präsentiert Werke von Künstlern wie Annemirl Bauer, Manfred Butzmann, Rainer Fetting, Ellen Fuhr, K.H. Hödicke, Werner Liebmann, Wolfgang Mattheuer, Harald Metzkes und Ulla Walter.

Durch den Fokus auf die Zeit unmittelbar vor und nach 1989 sowie aus Ost und West ergeben sich zentrale Fragen, die sowohl in kunst- als auch in zeitpolitische Diskussionen bis heute relevant sind:


  • Wie haben Künstler aus beiden Teilen Deutschlands die Mauer in ihren Werken dargestellt?
  • Welche Bedeutung hatte sie in der zeitgenössischen Kunst?
  • Welche Veränderungen ergaben sich nach dem Fall der Mauer?

Für Künstler:innen aus der DDR war die Mauer lange Zeit ein tabuisiertes Thema, da sie im offiziellen Kunstbetrieb kaum behandelt werden durfte. Mauerdarstellungen waren hauptsächlich auf kleinformatigen Papierarbeiten für den privaten Gebrauch zu finden.

Westberliner Künstler:innen hatten mehr Freiheit und setzten sich auch auf großformatigen Gemälden mit dem Thema auseinander. Die Mauer war das symbolträchtigste Zeichen der deutschen Teilung und des Sonderstatus Berlins als Freizone für Künstler.

Die Ausstellung präsentiert größtenteils Werke aus der Kunstsammlung der Berliner Volksbank, die 1985 ins Leben gerufen wurde.

Diese Sammlung legte einen Schwerpunkt auf realistische Kunst der deutschen Nachkriegszeit, insbesondere aus Berlin und Ostdeutschland.


Die Ausstellung findet in der Stiftung Brandenburger Tor statt, die sich im wiederaufgebauten Max Liebermann Haus befindet.
Das Haus lag neben dem Brandenburger Tor am Pariser Platz und wurde während des Zweiten Weltkriegs zerstört. Nach dem Krieg gehörte das Gebiet zum sowjetischen Sektor und später zu Ostberlin.

Das Brandenburger Tor wurde nach der Maueröffnung 1989 zu einem Symbol der deutschen Einheit.
Einer der ersten provisorischen Grenzübergänge zwischen West- und Ostberlin entstand genau auf dem ehemaligen Grundstück von Liebermann.

Der Pariser Platz mit dem Brandenburger Tor ist bis heute ein wichtiger Ort der deutsch-deutschen Geschichte und bietet daher den idealen Rahmen für eine Ausstellung über die Berliner Mauer.  
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