Im Schlussteil der Tetralogie vereinigen sich auch die Theatermittel, die Stefan Herheims Version des RING beherrschen, zum großen Finale: Der Konzertflügel, an dem einst das Spiel begann, ist ebenso präsent wie das weiße Tuch, das u. a. zum Leichentuch des gemordeten Helden mutiert.
Und natürlich sind auch die Koffer präsent, die im Laufe der Tetralogie immer wieder neue Landschaften und Spielsituationen geschaffen haben. Am Ende versinkt diese Welt, nur um im nächsten Spiel wieder neu geboren zu werden.
Dirigent: Sir Donald Runnicles; Regie: Stefan Herheim; Mit Clay Hilley, Thomas Lehman, Michael Sumuel, Albert Pesendorfer, Catherine Foster, Felicia Moore, Annika Schlicht u. a.
Im letzten Teil der Tetralogie weitet sich der Horizont wieder: »Zu neuen Taten« zieht Siegfried aus und trifft auf Menschen, die von der Gier nach Macht und Reichtum beherrscht werden und vor keinem Mittel zurückschrecken, um ihr Ziel zu erreichen. Ohne die Hilfe der zurückbleibenden Brünnhilde wird der Held zum Opfer der Intrigen am Gibichungenhof.
Doch sein Fall leitet zugleich den Untergang dieser alten Welt ein, die noch immer am Fluch krankt, mit dem Alberich im RHEINGOLD den allmächtig machenden Ring belegt hatte. Nur das Opfer der wissend gewordenen Brünnhilde eröffnet eine Chance: Indem sie dem Rhein das geraubte Gold zurückgibt und ihre eigene Existenz durch Selbstverbrennung auslöscht, macht sie den Weg für einen Neuanfang frei.
Aus der Asche Brünnhildes lässt Wagner musikalisch das Liebesmotiv aufblühen, das bislang nur einmal, im dritten Akt der WALKÜRE, erklungen ist. Am Ende der GÖTTERDÄMMERUNG steht so nicht nur Untergang, sondern auch Hoffnung.
Das Spiel kann wieder beginnen – ob es beim nächsten Mal anders verlaufen wird?
6 Stunden 15 Minuten / Zwei Pausen
Zusätzliche Informationen
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Dritter TagEin Bühnenfestspiel für drei Tage und einen VorabendUraufführung am 17. August 1876 in BayreuthPremiere an der Deutschen Oper Berlin am 17. Oktober 2021
Blättern Sie sich durch das Programmheft oder laden Sie es als PDF herunter: [Externer Link zu Issuu]https://issuu.com/deutscheoperberlin/docs/programmheft_das_goetterdaemmerung
Mit Unterstützung des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin e. V.
Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts
Teilnehmende Künstler
Sir Donald Runnicles (Musikalische Leitung)
Stefan Herheim (Inszenierung, Bühne)
Silke Bauer (Bühne)
Uta Heiseke (Kostüme)
Torge Møller (Video)
Ulrich Niepel (Licht)
Alexander Meier-Dörzenbach (Dramaturgie)
Jörg Königsdorf (Dramaturgie)
Jeremy Bines (Chöre)
Clay Hilley (Siegfried)
Thomas Lehman (Gunther)
Michael Sumuel (Alberich)
Albert Pesendorfer (Hagen)
Catherine Foster (Brünnhilde)
Felicia Moore (Gutrune)
Annika Schlicht (Waltraute)
Lauren Decker (Erste Norn)
Karis Tucker (Zweite Norn)
Felicia Moore (Dritte Norn)
Nina Solodovnikova (Woglinde)
Karis Tucker (Wellgunde)
Stephanie Wake-Edwards (Floßhilde)
Chor der Deutschen Oper Berlin (Chöre)
Orchester der Deutschen Oper Berlin (Orchester)
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