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Disclaimer: Dies ist die Geschichte der arbeitenden Kreaturen in der Mythologie. Nicht die der Götter. In der nordischen Mythologie zieht Skinfaxi den Wagen von Dagr (Tag) über den Himmel, wobei seine leuchtende Mähne den Himmel und die Erde erhellt. Hrímfaxi zieht den Wagen von Nótt (der Nacht) und versprüht mit seinem Gebiss „Schaum“, der als Tau fällt.



Verbunden in einem ewigen Kreislauf galoppieren sie durch die wechselnden Schattierungen des Lichts. Im flüchtigen Zwielicht zwischen Morgengrauen und Abenddämmerung vollzieht sich ein Wechsel – der Beginn einer neuen Reise.


Dawn von Adam Seid Tahir ist die erste Performance einer Reihe, die die nordische Mythologie und das Runenalphabet des Elder Futhark durch eine queere afro-nordische Brille neu interpretiert. Das Stück hat seinen Ursprung in der Rune Dagaz – ein Symbol für den Tag, die Morgendämmerung und das Erwachen – und erforscht die Macht von Tag und Nacht, Licht und Dunkelheit, die oft fälschlicherweise auf eine moralische Binarität von Gut und Böse beschränkt werden. Die Arbeit, die zugleich eine Fortsetzung der Mythenbildung und eine politische Geste ist, lässt einen Schwarzen queeren Körper Teil werden von nordischer Mythologie.


Der*die Choreograf*in Adam Seid Tahir setzt in der Praxis spekulative Vorstellungskraft als ein Werkzeug des Widerstands ein. Tahirs Arbeit konzentriert sich auf die Erschaffung immersiver, unapologetisch Schwarzer queerer Fiktion, setzt sich mit mythologischen Figuren auseinander und nutzt Tagträume, um ein Portal für Inspiration zu schaffen und Zugehörigkeit im nordischen Kontext in Frage zu stellen. Dawn, koproduziert von den Sophiensælen, ist das Berlin-Debüt der*s schwedischen Choreograf*in.


  • Dauer: 50 Minuten
  • Keine Sprache

Zusätzliche Informationen
Choreografie, Performance: Adam Seid TahirSounddesign: Tati au MielLichtdesign: Jonatan WinboKostümdesign: Isabelle EdiDramaturgie: Lydia Östberg DiakitéProduktion: Johnson & Bergsmark

Eine Produktion von Adam Seid Tahir in Koproduktion mit Centrale Fies, Dansens Hus, MDT, Sophiensæle, Tou Scene, Slingan Tre Scener (Atalante, Dansstationen, MDT). Mit Unterstützung des Schwedischen Kunstrates, des Schwedischen Ausschusses für Kunstförderung, der Stadt Stockholm, Nordic Culture Point, Helge Ax:son Johnsons stiftelse. Die Koproduktion ist Teil von Life Long Burning - Futures lost and found project (2023-2026), gefördert durch das Creative Europe Programm der Europäischen Union. Das Gastspiel findet statt im Rahmen von Making Life in the Ruins, ein Festival der Sophiensæle, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Medienpartner: Missy Magazine, Siegessäule, taz.
Termine
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