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Naturschutzstation Marienfelde
Wilde Natur in Marienfelde © Pressestelle Tempelhof-Schöneberg

Dorfanger Marienfelde

Bild eines märkischen Dorfes

Zugegeben, der Eingang zum Dorfkern von Marienfelde liegt ein wenig versteckt zwischen Friedenfelser Straße, Nahmitzer Damm und Marienfelder Allee, aber wer ihn entdeckt, der macht eine kleine Zeitreise in ein altes märkisches Dorf. Am idyllischen Dorfteich vorbei führt die Straße Alt-Marienfelde direkt auf den Dorfanger mit der Dorfkirche Marienfelde zu.

Dorfkirche Marienfelde

Der Sakralbau gehört – neben den Dorfkirchen in Biesdorf und in Karow – zu den ältesten Dorfkirchen Berlins. Ob sie nun 1220, wie einige behaupten, oder erst um 1240 erbaut wurde, tut dem Charme der Kirche aus robusten Feldsteinen keinen Abbruch. Ursprünglich auf einem ehemaligen Begräbnisplatz errichtet, handelt es sich um einen spätromanischen Kirchenbau mit frühgotischen Anbauten. Die rund 1,10 bis 1,75 Meter breiten Mauern zeugen davon, dass die Kirche auch eine Schutzfunktion innehatte. Schließlich gehörte Marienfelde – ähnlich wie Siedlungen im historischen Mariendorf und Rixdorf – zu dem Komturhof der Tempelritter, die die Siedlungen vermutlich als schützenden Sperrriegel über den Teltow nutzten und nebenbei auch dem heutigen Bezirk Tempelhof seinen Namen gaben.

Dorfanger und Gutspark

Rund um den Dorfanger gruppieren sich alte Bauernhäuser, aber auch das von Adolf Kiepert errichtete Gutshaus, das sich architektonisch an italienischen Turmvillen orientiert und das das Bundesgesundheitsamt seit den 1970er Jahren für Laborarbeiten nutzt. Daran grenzt der Gutspark Marienfelde, der ebenfalls auf Kiepert zurückgeht. Seit 1936 dient der Gutspark als öffentliche Grünanlage und lädt zu einem kleinen Spaziergang entlang eines Schmuckgartens und diverser Skulpturen ein.