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unterwegs mit dem Fahrrad in Berlin
Die Oranienstraße in Berlin-Kreuzberg © visitBerlin, Foto: Maxi-Lena Schuleit

Die neue Gesellschaft für bildende Kunst

Wo Kultur auf Politik trifft

Der ca. 400 qm große Ausstellungsraum der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) befindet sich seit 1992 in den Räumen einer ehemaligen Tresorfabrik in der bekannten und belebten Oranienstraße in Kreuzberg.

Basisdemokratisch, gleichberechtigt und gesellschaftskritisch orientiert: Das ist das Leitmotiv der neuen Gesellschaft für bildende Kunst. Sie widmet sich junger, internationaler Kunst - unkonventionell, überraschend und innovativ. Zugleich stellt sie Kunst in einen politischen Rahmen. Sie wird als kommunikative Ausgangsbasis verstanden, die gesellschaftliche Prozesse reflektiert und zu neuen Diskussionen anregt. Entsprechend ist auch das Arbeitsprinzip des Vereins gestaltet: So bestimmt eine Jahreshauptversammlung das Programm des Vereins. Mitmachen ist angesagt. Neben Kunstausstellungen bringt die nGbK auch Ausstellungskataloge sowie theoretische Schriften heraus.

Auf der Suche nach der neuen Gesellschaft: die nGbK in Kreuzberg

Als sich 1969 die Deutsche Gesellschaft für bildende Kunst auflöst, gründen Teile ihrer Mitglieder die neue Gesellschaft für bildende Kunst. In Abgrenzung zum ehemaligen Kunstverein sieht sich die nGbK als Gegenmodell. Weg von hierarchischen Strukturen, hin zu gemeinsamer Teilhabe und Selbstverwaltung. Mittlerweile gehört die nGbK zu den bedeutendsten Kunstvereinen Deutschlands. Mit ihren über 800 Mitgliedern ist sie auch eine der mitgliederstärksten Organisationen in diesem Bereich. Die Oranienstraße in Kreuzberg ist Sitz des Vereines. Dieser befindet sich in einem Industriedenkmal, einer ehemaligen Tresorfabrik. Historisch in einem sozialen Brennpunkt angesiedelt, finden gesellschaftliche Vorgänge so ihren direkten Widerhall in den Arbeiten in der nGbK. In den im Hinterhof angesiedelten Räumen finden auf 400 Quadratmetern Ausstellungen statt.

Im direkten Kontrast zum Gebäude sind die Räume gehalten: Bei Ihrem Besuch spazieren Sie durch hochmoderne Flure mit langen Fluchten. Gut beleuchtete Räume in Grau und Weiß vermitteln kühles Flair, ohne kalt zu wirken. Die Räume wirken reduziert und klar, aber auch anregend, ohne jegliche Ablenkung. Alles ist konzentriert auf die jeweiligen Exponate, die sich dadurch in Szene setzen. Hier findet zeitgenössische Kunst den optimalen Rahmen. Inhaltlich sind die Ausstellungen breit aufgefächert: Zukunft der Arbeit, Migration, Fremdenfeindlichkeit, Gendergerechtigkeit, Medienkritik oder aber ökonomiekritische Ansätze. Besuchen Sie hier thematische Gruppenausstellungen, monografische Ausstellungen, interdisziplinäre Projektgruppen, Performances oder Ausstellungen zur digitalen Kunst. Darüber hinaus bietet sich Ihnen die Gelegenheit, an spannenden gesellschaftskritischen Diskussionsrunden teilzunehmen.

Was die nGbK so besonders macht

  • Kunstverein auf der Grundlage basisdemokratischer Entscheidungen
  • unkonventionelle, junge Kunst zu gesellschaftlich relevanten Themen
  • Möglichkeit der persönlichen Teilhabe am Kulturbetrieb als Mitglied der nGbK
  • moderne Ausstellungsfläche und Veranstaltungsraum
  • Kunstvermittlung und Kunst im öffentlichen Raum als weitere Schwerpunkte der Gesellschaft

Bilder und Kunst in direkter Nachbarschaft

Nur wenige Gehminuten Richtung Moritzplatz entfernt, wartet auf Sie ein ganz besonderes Erlebnis: Betreten Sie im IMAGO 1:1 die einzige begehbare Großformatkamera weltweit. Diese ist keine Attrappe. Vielmehr erhalten Sie hier sogenannte IMAGOgramme – fotografische Schwarz/Weiß-Unikate in Lebensgröße (62x200 Zentimeter). Einzelabzüge, die sich bewusst gegen die digitale Foto-Flut stellen. So zelebriert die IMAGO Camera den einen, magischen Moment. In direkter Nachbarschaft zur nGbK befindet sich der Kunstraum Kreuzberg/Bethanien. Das ehemalige Diakonissen-Krankenhaus am Mariannenplatz dient heute als Ausstellungsort. Hier sehen Sie zeitgenössische Kunst, die ebenfalls auf gesellschaftliche Entwicklungen eingeht. Häufig werden die Ausstellungen und Kunstprojekte durch Diskussionen, Führungen oder Bildungsprogramme begleitet.

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Aufgrund mangelnder Parkplätze empfiehlt sich eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Fahren Sie mit den U-Bahn-Linien U1 und U8 bis zum Kottbusser Tor. Von da aus sind es nur wenige Gehminuten. Alternativ empfehlen sich die Buslinien M29 und 140. Von der Haltestelle Oranienstraße/Adalbertstraße ist es noch kürzer bis zu Ihrem Ziel. Der Eintritt ist frei.

Öffnungszeiten (Zusatzinfos)
   
 

Mi-Mo: 12-18 Uhr
Fr: 12-20 Uhr