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Bemalte Panzermauer und Warnschild vor dem Brandenburger Tor
© Stiftung Berliner Mauer, Foto: Lothar Kruse

Die Berliner Mauer in Leichter Sprache

Am 8. Mai 1945 ist der Zweite Welt-Krieg vorbei.
Deutschland hat den Krieg verloren.
Die Sieger-Länder teilen Deutschland in mehrere Bereiche auf.
Die Sieger-Länder teilen auch Berlin in mehrere Bereiche auf.

Einige Jahre später entstehen aus den Bereichen zwei Länder:
Im Osten die DDR.
Im Westen die Bundesrepublik Deutschland.

Berlin liegt mitten im Gebiet von der DDR.
Aber nur Ost-Berlin gehört zur DDR.
West-Berlin gehört zur Bundesrepublik Deutschland.

Viele Menschen aus Ost-Berlin und aus der DDR wollen lieber in West-Berlin leben.
Aber die Regierung von der DDR erlaubt das nicht.
Deshalb baut die DDR im Jahr 1961 eine Mauer.
Soldaten sperren die Straßen und Schienen zwischen Ost-Berlin und West-Berlin ab.
Bau-Arbeiter bauen die Mauer auf.
Die Mauer führt mitten durch Berlin und um West-Berlin herum.

Viele Menschen wollen trotzdem nach West-Berlin flüchten.
Deshalb bewacht die DDR die Mauer mit Soldaten.
Die Soldaten müssen auf Flüchtlinge schießen.
Die Flucht ist also sehr gefährlich.
Viele Menschen sterben bei ihrer Flucht.

Das Ende von der Berliner Mauer

Brandenburger Tor 1989
Berliner Mauer 1989 am Brandenburger Tor © Landesarchiv Berlin

Die Mauer ist gefallen! Menschen auf dem antifaschistischen Schutzwall 1989

Die Mauer ist viele Jahre lang eine Grenze mitten in Berlin.
Es ist sehr schwer, zwischen Ost-Berlin und West-Berlin hin und her zu reisen.
Für viele Menschen aus Ost-Berlin ist es nicht möglich, nach West-Berlin zu reisen.
Im Jahr 1989 ändert sich das.

4. November 1989

In Ost-Berlin findet die größte Demonstration statt, die es in der DDR jemals gegeben hat.
Auf dem Alexanderplatz halten Künstler und Politiker Reden vor den vielen Menschen. 
Sie fordern:
In der DDR muss sich etwas ändern.

9. November 1989, 19 Uhr

Fall der Berliner Mauer, Berlin am 10. November 1989
Fall der Berliner Mauer, Berlin am 10. November 1989 © GettyImages, Foto: RolandBlunck

Die Regierung von der DDR will Reisen nach West-Berlin und nach West-Deutschland möglich machen.
Der Plan von der Regierung ist:
Menschen aus der DDR können eine Reise beantragen.
Dieser Antrag muss genehmigt werden.
Mit der Genehmigung können die Menschen dann reisen.

Ein Politiker aus der DDR spricht im Fernsehen über den Plan.
Sein Name ist Günter Schabowski.
Schabowski sagt: Die Menschen aus der DDR dürfen nach West-Berlin und West-Deutschland reisen.
Ein Journalist fragt: Ab wann dürfen die Menschen nach West-Berlin reisen?
Günter Schabowski kennt den Plan von der Regierung nicht genau.
Deshalb sagt er: Ab sofort.

Das ist falsch.
Aber viele Menschen sehen die Antwort von Günter Schabowski im Fernsehen.
Sie gehen sofort zur Berliner Mauer.

9. November 1989, 23:30 Uhr

Immer mehr Menschen versammeln sich in Ost-Berlin an der Mauer.
Sie wollen sofort nach West-Berlin.
Es gibt ein großes Durcheinander.

Die Grenz-Soldaten wissen nicht, was sie tun sollen.
Irgendwann öffnen sie einfach die Grenze.
Und die Menschen können tatsächlich nach West-Berlin gehen.

Man nennt dieses Ereignis auch den Mauer-Fall.

November 1989

Mauerspechte an Berliner Mauer 1989
© SBM, Foto: Michael-Reiner Ernst 1989

Kurz nach dem Mauer-Fall schlagen viele Menschen kleine Stücke aus der Berliner Mauer.
Sie wollen ein Stück von der Berliner Mauer als Andenken haben.

Der Mauer-Fall auf Youtube

Auf Youtube können Sie Filme vom 9. November 1989 sehen.
Viele Menschen aus Ost-Berlin und West-Berlin feiern an diesem Abend gemeinsam.
Die Menschen aus Berlin jubeln.
Sie klettern auf die Mauer.
Und sie schlagen mit dem Hammer auf die Mauer ein.
Menschen auf der ganzen Welt haben die Filme vom Mauer-Fall gesehen.

Wo kann man die Berliner Mauer noch sehen?

Gedenkstätte Berliner Mauer

Gedenkstätte Berliner Mauer
© visitBerlin, Foto: Dagmar Schwelle

Eine Gedenkstätte ist ein Ort für die Erinnerung.
Die Gedenkstätte Berliner Mauer ist eine Ausstellung.
Die Ausstellung ist draußen.
Die Ausstellung ist an der Bernauer Straße in Berlin. 
Die Ausstellung erinnert an die Zeit, als Berlin geteilt war.

Die Bernauer Straße lag direkt an der Berliner Mauer.
Als die Mauer gebaut wurde, wollten hier viele Menschen nach West-Berlin flüchten.

Ein DDR-Soldat machte einen großen Sprung über die Grenze.
Es gibt ein berühmtes Bild von diesem Sprung.
Direkt an der Grenze standen Häuser.
Menschen sprangen aus den Fenstern von den Häusern nach West-Berlin.
Die Feuerwehr fing die Menschen in großen Tüchern auf.
Auch davon gibt es berühmte Fotos.

East Side Gallery

In Stadt-Teil Friedrichshain steht am Fluss Spree immer noch ein Stück von der Berliner Mauer.
Das Mauer-Stück ist mehr als einen Kilometer lang.
Künstler aus vielen Ländern haben das Mauer-Stück bemalt.
So ist aus der Berliner Mauer eine Kunst-Ausstellung geworden.
Diese Kunst-Ausstellung heißt East Side Gallery.

East Side Gallery ist englisch.
Man spricht das so aus: Ist Said Galeri.
Das bedeutet: Ausstellung an der Ost-Seite.

Checkpoint Charlie

Touristen am Checkpoint Charlie in Berlin Friedrichstraße
Checkpoint Charlie in Berlin Friedrichstraße © visitBerlin, Foto: Artfully Media, Sven Christian Schramm

Es gab zur Zeit der Berliner Mauer Grenz-Übergänge zwischen Ost-Berlin und West-Berlin.
Ein Grenz-Übergang war an der Ecke von der Friedrichstraße und der Zimmerstraße.
Dieser Grenz-Übergang hieß Checkpoint Charlie.
Checkpoint Charlie ist englisch.
Man spricht das so aus: Tschek Point Tscharli.
Checkpoint heißt Kontroll-Punkt.
Charly ist ein Name.

An dieser Stelle gibt es heute einen nachgebauten Grenz-Übergang.
Es gibt ein Wach-Haus, eine Schranke, eine Flagge und eine Absperrung aus Sand-Säcken.
Alles sieht so aus wie in dem Jahr, als die Berliner Mauer gebaut wurde.

Tränen-Palast

Tränen-Palast ist der Name von einem Museum in Berlin.
Das Museum ist in einer Halle am Bahnhof Friedrichstraße.
Am Bahnhof Friedrichstraße war auch ein Grenz-Übergang zwischen Ost-Berlin und West-Berlin.
In der Halle verabschiedeten sich viele Menschen, wenn jemand nach West-Berlin fahren durfte.
Die Menschen wussten nicht, ob sie sich noch einmal treffen.
Sie weinten beim Abschied.
Deshalb nannten die Menschen die Halle auch Tränen-Palast.

Parlament der Bäume

Berlin Mitte, Parlament der Bäume
© visitBerlin, Foto: Dagmar Schwelle

Das Parlament der Bäume ist ein Kunst-Werk.
Im Parlament der Bäume stehen Bäume und einige Teile von der Berliner Mauer.
Auf den Mauer-Teilen stehen die Namen von Menschen.
Die Menschen sind an der Berliner Mauer gestorben.

Mauer-Park

Der Mauer-Park ist ein Park mitten in Berlin.
Auf dem Gelände stand früher die Berliner Mauer.
Es gibt den Mauer-Park seit dem Jahr 1994.

Gedenkort 

Stromma Walking Tour
© Stromma Deutschland GmbH, Foto: Nathalie Gianni Gonzalez

Ein Gedenkort ist ein Ort für Erinnerungen.
Der Gedenkort Weiße Kreuze erinnert an Menschen, die an der Berliner Mauer gestorben sind.
Die Menschen wollten aus der DDR flüchten.
Aber bei ihrem Flucht-Versuch sind sie gestorben.
Zum Beispiel, weil Grenz-Soldaten von der DDR auf sie geschossen haben.
Der Gedenkort Weiße Kreuze ist in der Nähe vom Reichstags-Gebäude.

Gedenkstätte Günter Litfin

Eine Gedenkstätte ist ein Ort für Erinnerungen.
In dieser Gedenkstätte wird an Günter Litfin erinnert.
Günter Litfin wollte im Jahr 1969 von Ost-Berlin nach West-Berlin flüchten.
Bei dem Flucht-Versuch wurde er erschossen.
Die Gedenkstätte Günter Litfin ist in einem alten Wach-Turm.
In dem Turm haben früher Soldaten die Berliner Mauer bewacht.

Mauer-Denkmal in Berlin-Reinickendorf

Im Stadt-Teil Berlin-Reinickendorf steht noch ein Stück von der Berliner Mauer.
Niemand wusste mehr, dass es ein Stück von der Berliner Mauer ist.
Ein Forscher hat das Mauer-Stück untersucht.
Er hat herausgefunden:
Es ist wirklich ein Stück von der Berliner Mauer.