Das Vorderasiatische Museum
Das Vorderasiatische Museum im Pergamonmuseum ist wegen umfassender Sanierung geschlossen
Bitte beachten Sie: Das Pergamonmuseum, und damit auch das Vorderasiatische Museum im Pergamonmuseum ist seit Oktober 2023 wegen umfassender Sanierung geschlossen.
Babylonien, Assyrien oder Sumer – das Vorderasiatische Museum nimmt Sie mit auf eine Reise über Prachtstraßen und durch Tempel jahrtausendealter Kulturen. Kleinobjekte sind Tontafeln, Schmuckstücke und Gefäße, Großobjekte sind Rekronstruktionen von Prachtbauten und Thronsälen mit originalen Fassaden. Als Highlight schlechthin gilt das blau glasierte Ischtar-Tor, eines der Babylonischen Stadttore. Weltweit ist das Vorderasiatische Museum eines der führenden Museen seiner Art. Sie finden es im Pergamonmuseum, als Teil der Staatlichen Museen zu Berlin auf der Museumsinsel.
Antike Schätze aus dem Orient
Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts gilt als Sternstunde der Archäologie. Vom Ausgrabungsfieber gepackt, reisen viele deutsche Forscher in den Vorderen Orient. Sie stoßen dort auf zahlreiche steinerne Zeugen der Vergangenheit und bringen diese nach Berlin. Hier entsteht 1899 eine eigene Abteilung für die Kunst aus dem Vorderen Orient, um die Funde adäquat ausstellen zu können. Zunächst zieht die Sammlung in das heutige Bode-Museum, 1929 schließlich in das Pergamonmuseum ein. Seit 1999 ist es zusammen mit der Museumsinsel Teil vom UNESCO-Welterbe. Der Bau des Pergamonmuseums wirkt mit seiner Architektur aus der wilhelminischen Epoche sehr monumental. Der über 35 Meter breite Pergamonaltar, der bis 2027 saniert wird, bildet das Glanzstück. Diesen hinter sich gelassen, eröffnet sich Ihnen das Vorderasiatische Museum im Haupt- und Untergeschoss. Vor Ihnen breiten sich 14 Säle mit einer Fläche von 2.000 Quadratmetern aus. Hohe, weiße Wände prägen das imposante Ambiente. Vor ihnen erscheinen die Kunstwerke aus dem Orient besonders kontrastreich. Sie wandeln über eine rekonstruierte Prozessionsstraße aus Babylon und bewegen sich direkt auf das mächtige Ischtar-Tor zu. Ähnlich wie die blau gekachelten Mauern mit ihren Tiergemälden können Sie sich auch den Rest der damaligen Stadtbefestigung vorstellen. Neben diesem zentralen Exponat gibt es die Teile der Eanna- und Inanna-Tempel aus Uruk zu sehen. Bemerkenswert sind hier die detailreichen Reliefs an den Fassaden. Viele der Ausstellungsstücke sind Nachbildungen beziehungsweise Abgüsse von den Originalen. So zum Beispiel die orientalischen Tierskulpturen. In Vitrinen stellt das Museum Schmuckketten, Kultgegenstände und Rechtsurkunden in Keilschrift aus. Insgesamt sind es mehr als 6.000 Jahre Kunst- und Kulturgeschichte.
Höhepunkte der Ausstellung
- blau gekacheltes Ischtar-Tor mit Tiermotiven aus Babylon
- assyrische Grab- und Schmuckkette aus dem 14. Jahrhundert v. Chr.
- Skulptur eines mesopotamischen Gottes
- Rekonstruktion eines neuassyrischen Palastraumes mit Alabasterreliefs
- historische Tontafeln mit frühzeitlicher Keilschrift
Streifzüge über die Museumsinsel
Auf der Museumsinsel finden Sie die bedeutenden historischen Sammlungen Berlins. Schon wegen der Architektur lohnt sich ein Besuch im Alten Museum. Im Eingangsbereich betreten Sie eine Rotunde, die an das römische Pantheon erinnert und von korinthischen Säulen gesäumt ist. Hier befindet sich die Antikensammlung mit Kunstwerken aus der Zeit der Römer und Etrusker. Das Neue Museum ist architektonisch das Hauptwerk des Schinkel-Schülers Friedrich August Stüler. Besonders prächtig wirkt hier der Ägyptische Hof mit seinen bemalten Säulen. Im Ägyptischen Museum innerhalb des Neuen Museums gehört die weltberühmte Nofretete-Büste zu den Highlights. Das Museum für Vor- und Frühgeschichte stellt den Schatz des Priamos aus den Troja-Grabungen Schliemanns aus.
Unsere Tipps für Ihren Besuch
Nehmen Sie die U5 und steigen Sie an der Station "Museumsinsel" aus. Nur wenige Minuten benötigen Sie zu Fuß von den Bahnhöfen Friedrichstraße und Hackescher Markt zum Vorderasiatischen Museum. Dort bringt Sie die U-Bahn-Linie U6 oder die S-Bahn-Linie S1, S2, S25, S5, S7 oder S75 hin. Alternativ fahren Sie mit den Tramlinien M1 und 12 zur Station Am Kupfergraben. Die Busse 100 und 200 halten am nahegelegenen Lustgarten.
Öffnungszeiten
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