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11 Tipps für Unternehmungen im 35. Jahr des Mauerfalls

Was in Berlin zum 35-jährigen Jubiläum des Mauerfalls angeboten wird

30 Jahre Friedliche Revolution und Mauerfall
© © Kulturprojekte Berlin unter Verwendung eines Fotos von Harf Zimmermann und eines historischen Fotos der dpa

Berlin feiert am 9. November ein großes Jubiläum: Vor 35 Jahren fiel die Berliner Mauer! Zu diesem großen Ereignis werden in der Stadt eine Vielzahl von Veranstaltungen angeboten. Sie beschäftigen sich mit der Errichtung und dem Fall der Mauer, aber ebenso mit dem damaligen Leben im Ost- und Westteil der Stadt und mit den Perspektiven und Erfahrungen der Menschen. Wir haben für euch die spannendsten Ausstellungen und Events zusammengestellt. Freut euch auf Ausflüge in die Vergangenheit, auf die Erinnerungen von Zeitzeug:innen, einen Rückblick auf den ehemaligen Palast der Republik und vieles mehr.

Hier könnt ihr übrigens direkt buchen:

Tickets rund um den Mauerfall

Tipp 1: Erlebt den Tag des Mauerfalls aus der Perspektive von 17 Zeitzeug:innen

Mauerspechte an Berliner Mauer 1989
© SBM, Foto: Michael-Reiner Ernst 1989

Der Tag des Mauerfalls ist tief im kollektiven Gedächtnis der Deutschen verankert. Wer ihn erlebt hat, weiß oft noch genau, was er an diesem Tag getan hat. Zum 35-jährigen Jubiläum präsentiert die Gedenkstätte Berliner Mauer nun eine Videoinstallation mit Gesprächen mit 17 Zeitzeug:innen. Sie erzählen stellvertretend für viele weitere Menschen davon, wie sie den Mauerfall erlebt haben und was die Friedliche Revolution für ihr Leben bedeutet.

Wann: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Wo: Gedenkstätte Berliner Mauer, Besucherzentrum, Bernauer Straße 111, Mitte

17 Perspektiven

Unsere Empfehlung: Hört weitere spannende Zeitzeug:innen-Gespräche auf unserem Podcast!

Tipp 2: Taucht bei Hin und Weg in die Geschichte des Palastes der Republik ein

Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart
© Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, Foto: bpk / Gerhard Kiesling

Wo sich heute das Humboldt Forum mit seiner barocken Fassade des einstigen Stadtschlosses erstreckt, stand zu DDR-Zeiten der Palast der Republik. Von der Bevölkerung liebevoll Erichs Lampenladen oder Palazzo Prozzi genannt, beherbergte das Gebäude den Sitz der Volkskammer sowie zahlreiche Veranstaltungsräume. Mit dem Abriss 1990 ging ein langes Stück deutsch-deutscher Geschichte zu Ende. Die Mixed-Reality-Ausstellung im Humboldt Forum lässt das Gebäude wieder auferstehen und widmet sich der wechselvollen Geschichte dieses besonderen Berliner Ortes.

Wann: Mittwoch bis Montag von 10:30 bis 18:30 Uhr
Wo: Humboldt Forum, Schloßplatz, Mitte

Tickets

Tipp 3: Bestaunt das Modell & Originalexponate aus dem Palast der Republik

Palast der Republik Modell im DDR Museum
© DDR Museum/ Ben Montaser

Um den Palast der Republik geht es auch in unserem nächsten Tipp. Oder genauer gesagt: um seine opulente Inneneinrichtung. Im DDR Museum direkt gegenüber des ehemaligen Standortes sind viele Originalgegenstände aus dem Palast der Republik ausgestellt. Besonderes Highlight ist ein Modell des Palastes der Republik, das im Maßstab 1:125 (200 cm x 130 cm) detailreich aufgebaut wurde. So könnt ihr noch einmal euren Eindruck vom ehemaligen Herzstück der Deutschen Demokratischen Republik vertiefen.

Wann: Täglich von 9 bis 21 Uhr
Wo: DDR Museum, Karl-Liebknecht-Straße 1, Mitte

Tickets

 

Tipp 4: Erlebt Geschichte in den Fotos der Agentur OSTKREUZ 

C/O Berlin, "Träum weiter - Berlin"
© Foto: Annette Hauschild_OSTKREUZ

35 Jahre Mauerfall – und 35 Jahre Agentur OSTKREUZ. Die berühmte Ostberliner Fotoagentur hat natürlich auch die Ereignisse rund um den Fall der Mauer und die Wiedervereinigung fotografisch festgehalten. Die Arbeiten von neun Mitgliedern der Agentur könnt ihr aktuell in der Ausstellung Träum weiter im C/O Berlin betrachten und dabei in eine Welt im Umbruch eintauchen. Rund 200 Werke erwarten euch, darunter auch einige bisher unveröffentlichte Aufnahmen vom Fall der Mauer, der Technoszene Berlins und der Transformation Berlins zur neuen Hauptstadt.

Wann: Täglich von 11 bis 20 Uhr
Wo: C/O Berlin, Hardenbergstraße 22-24, Charlottenburg

Träum weiter - Berlin, die 90er

Tipp 5: Erfahrt mehr über Stasi-Verbrechen in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen 

Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Flur in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen © Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Mit dem Mauerfall endete nicht nur die Einschränkung der Reisefreiheit für viele Menschen in der DDR. Er war auch der Anfang vom Ende der Bespitzelung und Überwachung durch die Stasi. In der Gedenkstätte Hohenschönhausen könnt ihr euch in diese Zeit zurückversetzen und die beklemmende Atmosphäre im einstigen Stasi-Gefängnis auf euch wirken lassen. Anhand bewegender Einzelschicksale erfahrt ihr hier, wie die Stasi mit Überwachungsmaßnahmen, Entführungen und Verhaftungen agierte.

Wann: Täglich von 10 bis 18 Uhr
Wo: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Genslerstraße 66, Hohenschönhausen

Gedenkstätte Hohenschönhausen

Tipp 6: Blickt im Asisi Panorama Berlin einmal selbst über die Mauer

DIE MAUER asisi Panorama
© asisi, Foto: Jannis Mayr

Von 1961 bis 1989 verlief die Berliner Mauer rund um den Westteil der Stadt. Die unglaublichen Dimensionen dieses trennenden Bauwerks werden in der Panorama-Ausstellung im Asisi Panorama Berlin deutlich. Auf 900 Quadratmetern zeigt der Künstler Yadegar Asisi in einem eigens errichteten Rundbau die Lebensrealität der Kreuzberger:innen im Schatten der Mauer. Hier blickt ihr von einer vier Meter hohen Mauer hinunter auf den Alltag in der geteilten Stadt.

Wann: Täglich von 10 bis 18 Uhr
Wo: Asisi Panorama Berlin, Friedrichstraße 205, Mitte

Asisi Panorama

Tipp 7: Spaziert 50 Aktenkilometer durch Berlins Vergangenheit

Mädchen mit Kopfhörern
Mädchen mit Kopfhörern © Getty Images, Foto: yipengge

Kopfhörer im Ohr, bequeme Schuhe und Originalschauplätze der Stasi-Aktivitäten im geteilten Berlin – mehr braucht es für euch nicht, um so richtig in die Abläufe und Operationen der Stasi in Berlin einzutauchen. Denn für das Hörspiel 50 Aktenkilometer erzählen euch 100 Menschen aus Berlin Mitte von ihren persönlichen Erfahrungen mit der Stasi. Entstanden ist eine Symphonie aus Original-Tönen und Aufnahmen von damals - immer auch mit dem Blick auf die Stadt von heute. Bei eurem Spaziergang stoßt ihr auf Obduktionsberichte, Einsatzpläne, Gedächtnisprotokolle und mehr. So könnt ihr einen realistischen Eindruck davon erhalten, wie das Leben mit der Stasi ausgesehen hat.

Wann: Jederzeit
Wo: Virtuell an verschiedenen Orten in der Stadt

50 Aktenkilometer

Tipp 8: Durchlebt  die Zeit vor und nach der Wiedervereinigung im 4D-Museum

Deutschlandmuseum Berlin, Deutsche Teilung
Deutschlandmuseum Berlin, Deutsche Teilung © Deutschlandmuseum, Foto: David Weyand

Im Deutschlandmuseum erlebt ihr 2000 Jahre deutsche Geschichte - von der Varusschlacht im Jahr 9 n. Chr. bis zur deutschen Teilung und Wiedervereinigung. Und zwar in immersiven Ausstellungsräumen. Rund um das 35. Jubiläum des Mauerfalls konzentriert ihr euch natürlich auf die jüngere Geschichte. Warum wurde Deutschland überhaupt geteilt? Die Antwort auf diese und weitere Fragen erfahrt ihr hier – und das so interaktiv und spannend wie in keiner Geschichtsstunde!

Wann: Täglich von 10 bis 20 Uhr
Wo: Deutschlandmuseum, Leipziger Platz 7, Mitte

Ticket

Tipp 9: Entdeckt die Grenz- und Geisterbahnhöfe des geteilten Berlins

Berliner Unterwelten
© Berliner Unterwelten e.V., Foto: Frieder Salm

Im geteilten Berlin verlief nicht nur oberirdisch eine Mauer durch die Stadt. Auch unter der Erde lief plötzlich nichts mehr wie gewohnt. Denn auf ihrem Weg durch die Tunnel der Stadt durften S- und U-Bahnen an manchen Bahnhöfen plötzlich nicht mehr halten. Was das für Passagiere bedeutete und wie die Grenz- und Geisterbahnhöfe aussahen, erfahrt ihr in der Dauerausstellung am Nordbahnhof Berlin. Selbstverständlich am Originalschauplatz direkt an den Gleisen.

Wann: Rund um die Uhr
Wo: S-Bahnhof Nordbahnhof, Am Nordbahnhof, Mitte

Grenz- und Geisterbahnhöfe im geteilten Berlin

Tipp 10: Lasst euch im Tränenpalast von DDR-Einzelschicksalen berühren

Beleuchteter Tränenpalast in der Friedrichstraße
Tränenpalast Friedrichstraße © Stiftung Haus der Geschichte, Foto: Axel Thünker

Der Tränenpalast zählt zu den bekanntesten Orten der deutsch-deutschen Teilung. Hier, direkt am Spreeufer und dem belebten Bahnhof Friedrichstraße, befand sich von 1961 bis 1989 einer der Grenzübergänge zwischen Ost und West. Die emotionalen Szenen, die sich hier bei den zahlreichen Abschieden abspielten, gaben der ehemaligen Ausreisehalle ihren Namen. In der Dauerausstellung am historischen Ort erfahrt ihr, wie Grenzkontrollen damals abliefen, wie es zur Gründung der beiden deutschen Staaten kam und welche Geschichten die Reisenden damals erlebten.

Wann: Dienstag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Wo: Tränenpalast, Reichstagufer 17, Mitte

Tränenpalast

Tipp 11: Betrachtet den Mauerfall durch die Augen eines Künstlers

Hotel de Rome
Hotel de Rome © Rocco Forte Hotel de Rome

Daniel Biskup zählt zu den renommiertesten Fotografen, die den Fall der Mauer mit der Kamera festgehalten haben. Seine Bilder gingen um die Welt und bringen Betrachter:innen noch heute zum Staunen. Anlässlich des 35. Jubiläum des Mauerfalls könnt ihr seine Werke, darunter bisher unveröffentlichte Aufnahmen, nun in einer Sonderausstellung im Hotel de Rome betrachten. Der Eintritt ist kostenlos, eine kurze Anmeldung an der Rezeption genügt.

Wann: Täglich von 10 bis 18 Uhr
Wo: Hotel de Rome, Behrenstraße 37, Mitte

exklusive Foto-Ausstellung von Daniel Biskup