Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin
Die Schönheit aus der Eiszeit
Die Schorfheide ist mit einer Fläche von 90.000 Fußballfeldern eines der größten geschlossenen Waldgebiete Deutschlands. Hunderte Quadratkilometer Wald - von denen manche sogar zum UNESCO-Welterbe gehören - laden zum Wandern und Ausspannen ein. Die Schorfheide liegt nordöstlich von Berlin. Hier wechseln sich tiefe Wälder und weite offene Landschaften, tiefe Senken und markante Höhenzüge ab. Sein heutiges Gesicht verdankt dieser stille, dünn besiedelte Landstrich der jüngsten Eiszeit, die vor 15.000 Jahren endete und gewaltige Eismassen über das Land zog. Die Landschaft ist aber auch von der jahrhundertelangen Nutzung und Bewirtschaftung durch den Menschen geprägt. Eine Fülle von Tier- und Pflanzenarten lebt hier.
Natur, Kultur, UNESCO
Der Buchenwald Grumsin zählt seit 2011 wegen seiner zahlreichen Moore und Gewässer und den stimmungsvollen Wäldern zum UNESCO-Weltnaturerbe. In der DDR war er Staatsjagdgebiet und wurde deshalb nur von wenigen Menschen betreten und genutzt. Im Grumsin wurden sogar bislang unbekannte Mückenarten entdeckt. Die App Weltnaturerbe Buchenwälder lädt in deutscher und englischer Sprache interessierte Naturliebhaber auf der ganzen Welt ein, die alten Buchenwälder Deutschlands auf erlebnisreichen Wegen zu erkunden.
Kloster Chorin
Die faszinierende Architektur des Klosterensembles und die Schönheit der landschaftlichen Umgebung machen das ehemalige Zisterzienserkloster Chorin, inmitten des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin, zu einem der beliebtesten Ausflugsziele Brandenburgs. Karl Friedrich Schinkel und romantische Strömungen trugen im 19. Jahrhundert maßgeblich zur Erhaltung des mittelalterlichen Backstein-Ensembles bei. Das Kloster zog Berliner und Potsdamer Maler und andere Künstler an und schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich ein reger Tourismus. Heute können die Besucher im Kloster Chorin bei Führungen und in Ausstellungen Wissenswertes über den Baustoff Backstein, die Architektur und die Geschichte des Baudenkmals sowie über das Leben und Arbeiten der Mönche erfahren.
Sport und Erholung
Mitten im Biosphärenreservat liegt der Werbellinsee. Er ist ca. 10km lang und seine tiefste Stelle ist fast 60 m tief. Gute Sichtverhältnisse und etliche Schiffswracks machen den See bei Tauchern sehr beliebt. Besonders die in der Mitte des 19. Jahrhunderts gesunkenen „Kaffeekähne“ sind interessant. Sie wurden konstruiert, um die damals rasant wachsende Metropole Berlin mit Baumaterial zu beliefern. Häufig wurden sie überladen und versanken bei auffrischendem Wind, wenn es der Mannschaft nicht rechtzeitig gelang, Ladung über Bord zu werfen. Ein weiterer faszinierender Tauchplatz im Werbellinsee ist eine eiszeitliche Wand, die unter Wasser gut 15m steil abfällt.
Weitere Tipps für die Umgebung
- "Alte Klosterschänke Chorin” - das älteste Restaurant in Chorin in einer denkmalgerecht restaurierten Fachwerkscheune
- Ökodorf Brodowin
- Gut Sarnow
- Biorama in Joachimsthal
- Schiffshebewerk Niederfinow
- Familiengarten Eberswalde
- Binnenschifffahrts-Museum Oderberg
- Luftfahrtmuseum Finowfurt
- Forstbotanischer Garten Eberswalde
Wer noch Kraft und Lust hat, kann im Süden des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin direkt weiter in den Naturpark Barnim wandern, der sich zum Teil sogar auf Berliner Stadtgebiet erstreckt.