Bethlehemkirchplatz mit der Skulptur Memorias Urbanas
Ein Zeichen setzen für Offenheit und Toleranz
Auf dem Bethlehemsplatz erinnern die Skulptur Memorias Urbanas und ein Mosaik an die zerstörte Bethlehemskirche.
Der kleine Bethlehemkirchplatz kann von den Besuchern Berlins auch im Stadtplan leicht übersehen werden und ist doch ganz einfach zu erreichen. Er befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen "Stadtmitte" und "Kochstraße" unweit des Check-Point Charlie und des Museums für Kommunikation. Wo bis zum Fall der Berliner Mauer 1989 die Grenze jeden Besucher abschreckte, wurden später die Fundamente der 1943 bei den Bombemangriffen auf Berlin zerstörte Bethlehemskirche wieder freigelegt.
Die 1737 eingeweihte Kirche wurde als Heimstatt für böhmische Flüchtlinge errichtet. Daran erinnert der Grundriss als Bodenmosaik. Auf einer Litfaßsäule gibt es Erklärungen in deutscher, englischer und tschechischer Sprache.
Memorias Urbanas
Über dem Grundriss der Kirche errichtete der spanische Konzeptkünstler Juan Garaizabal 275 Jahre nach der Einweihung der alten Bethlehemskirche die Skulptur „Memorias Urbanas“ aus Stahl und Licht. So hat er im Rahmen des von ihm initiierten weltweiten Kunstprojekts die Umrisse der Bethlehemskirche in Berlin und ihre universale Botschaft wieder sichtbar gemacht. Das Gesamtkunstwerk Bethlehemkirchplatz öffnet den Blick für eine menschenfreundliche Kultur, die sich durch Offenheit auszeichnet und im toleranten Miteinander jede menschenfeindliche Grenze überwinden kann.