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Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Denkmal für die ermordeten Juden Europas © visitBerlin, Foto: Pierre Adenis

Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Das Holocaust-Mahnmal

Mitten in der Stadt liegt das Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Ein einzigartiger Ort des Erinnerns und der Mahnung

Ein Ort des Gedenkens, ein Ort der Erinnerung und der Mahnung: Nahe dem Brandenburger Tor, im Herzen der deutschen Hauptstadt, liegt das Denkmal für die ermordeten Juden Europas.

Das Holocaust-Mahnmal

Der Deutsche Bundestag beschließt 1999 nach langen Debatten die Errichtung einer zentralen Erinnerungsstätte, das Denkmal für die ermordeten Juden Europas - mitten in Berlin am Regierungsviertel. Den Wettbewerb gewinnt der New Yorker Architekt Peter Eisenman mit seinem Entwurf. 2005 kann dann das Denkmal feierlich eingeweiht werden.

Auf einer Fläche von rund 19.000 Quadratmetern ordnet Peter Eisenman 2.711 unterschiedlich hohe Betonstelen an. Das Gelände ist zu jeder Tageszeit zugänglich. 

Sie können von allen vier Seiten in die vollständig begehbare Raumstruktur eintauchen. Das Gelände neigt sich sanft. Seine wellenförmige Gestalt kann von jedem Standort anders wahrgenommen werden. Der unebene Betonboden schafft bei vielen Besucher:iinen einen Moment des Schwindels, vielleicht der Verunsicherung. Offenheit und Abstraktheit lassen Ihnen Raum für Ihre persönliche Auseinandersetzung. Der Entwurf stellt allein durch seine Größe und dem Fehlen eines zentralen Punktes des Gedenkens eine Auseinandersetzung mit dem herkömmlichen Begriff des Denkmals dar. Er schafft mit nicht-traditionellen Mitteln einen besonderen Gedenkort.

Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin Mitte

Ort der Information

Ergänzt wird das Mahnmal, das an die Shoah erinnert, durch einen ebenfalls von Eisenman entworfenen unterirdischen Ort der Information. Auf 800 Quadratmetern erhalten Sie Informationen zu den Opfern und den Orten. Themenräume, wie der Raum der Dimensionen, der Raum der Familien, der Raum der Namen und z.B. der Raum der Orte versuchen sich an persönliche Schicksale mit Bildern, Tagebüchern und Abschiedsbriefen anzunähern. Mit Hilfe kurzer Biografien sollen die Opfer aus ihrer Anonymität treten. Historisches Film- und Fotomaterial zeigt Orte der Verfolgung und Vernichtung.

Führungen

Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas bietet Führungen in leichter Sprache an. Diese dauern ca. 2,5 Stunden und kosten derzeit ab 60 Euro. Teilnehmen können bis zu 12 Personen. In der Ausstellung im Ort der Information können Hörführungen in Leichter Sprache kostenlos ausgeliehen werden. 

Infos für Schulklassen

Neben Führungen (ab derzeit 60 Euro pro Gruppe) werden Workshops für Schulklassen für derzeit ab 140 € pro Gruppe angeboten. Die Angebote richten sich vor allem an Schüler der Sekundarstufe I und II.

Holocaust-Mahnmale und NS-Gedenkstätten in Berlin

Nicht weit vom Denkmal für die ermordeten Juden Europas entfernt befinden sich im Tiergarten zwei weitere Mahnmale in Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Ein sich ständig verändernder Geigenton macht auf das von Glaswände und Pflanzen umgebene Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas aufmerksam. Im Inneren des massiven Betonquaders, der als Denkmal für die zur NS-Zeit verfolgten Homosexuellen errichtet wurde, spielt eine zarte gleichgeschlechtliche Liebesszene als filmische Endlosschleife, Und an die Ermordung zehntausender Patienten aus Heil- und Pflegeanstalten sowie »rassisch« und sozial unerwünschter Menschen erinnert eine 24 Meter lange transparente blaue Glaswand inklusive einer permanenten Freiluftausstellung, welche die Geschichte der nationalsozialistischen Euthanasie-Morde dokumentiert.

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten (Zusatzinfos)

Dienstag bis Sonntag 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr.

Montags geschlossen