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Museumsinsel Berlin

Das UNESCO-Welterbe in Berlins historischer Mitte

Ein einzigartiges Bauensemble auf der Spreeinsel im Herzen Berlins: Es umschließt fünf große, unter den preußischen Herrschern errichtete Berliner Museen und ein Empfangs- und Ausstellungsgebäude, die James-Simon-Galerie.

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Bitte beachten Sie:

Das Pergamonmuseum ist seit Oktober 2023 geschlossen, um umfangreiche Sanierungsarbeiten durchzuführen. Im Jahr 2027 wird der Nordflügel mit dem Pergamonaltar als erster fertig gestellter Bauabschnitt wieder zu sehen sein.

Besuchen Sie gegenüber der Museumsinsel die Ausstellung "Pergamonmuseum. Das Panorama" mit dem 360-Grad-Panorama von Yadegar Asisi und antiken Originalen aus Pergamon. Das Panorama und die Kunstschätze machen den Pergamonaltar in seiner ursprünglichen Form und in seinem städtebaulichen Zusammenhang auf der Akropolis erlebbar.

Die Museumsinsel und ihre Bauten

Die Museumsinsel Berlin ist ein grandioses architektonisches Gesamtkunstwerk: Fünf weltweit berühmte Museumsbauten aus der Zeit der preußischen Herrscher bilden gemeinsam mit der modernen James-Simon-Galerie ein spannendes Ensemble, das schon 1999 mit dem Titel Welterbe der UNESCO augezeichnet wurde. Im Jahre 1999 wurde auch der sogenannte Masterplan Museumsinsel beschlossen, dessen Kernstück eine unterirdische Verbindung zwischen den Museumsbauten sein wird: die Archäologische Promenade.

Wo steht Nofretete?

Auf der Museumsinsel ist auch die weltbekannte, über 3.000 Jahre alte Büste der Nofretete zu sehen. Sie finden Sie im Nordkuppelsaal des Neuen Museums.

Geschichte der Museumsinsel

Das Alte Museum liegt am Lustgarten, gleich gegenüber dem Berliner Dom und dem neuen Humboldt Forum. Mit seiner Eröffnung im Jahr 1830 werden historisch bedeutsame Sammlungen und Kunst erstmals der Allgemeinheit in Berlin zugänglich gemacht. Die Idee eines Museums, das allen offensteht, reicht bis in die Zeit der Aufklärung und ihrer Bildungsideale zurück. Karl Friedrich Schinkel, Preußens bedeutendster Baumeister, hat die Entwürfe geliefert. In den folgenden 100 Jahren entstehen auf dem Areal insgesamt fünf Museen. Und ab Ende der 1870 Jahre heißt die Berliner Museumsinsel auch so.
Bis 1855 wird nach den Plänen Friedrich August Stülers ein zweiter imposanter Museumsbau errichtet: das königlich-preußische Museum, das heutige Neue Museum. 1876 öffnet die Alte Nationalgalerie, eine an griechische Tempel erinnernde Architektur, in die ebenfalls Entwürfe Stülers eingeflossen sind. Es dauert noch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts, bis das Ensemble vervollständigt ist. 1904 eröffnet das neobarocke Kaiser-Friedrich-Museum an der Spitze der Museumsinsel, das heutige Bode-Museum. Und 1930 kommt als letztes der fünf großen Ausstellungbauten das Pergamonmuseum hinzu.
Die Nationalsozialisten planen einen gigantomanischen Umbau, der zum Glück nicht umgesetzt werden kann. Nach dem Krieg ist die Museumsinsel eine Ruinenlandschaft, vor allem das Neue Museum ist fast vollständig zerstört. Zu DDR-Zeiten beginnt der Wiederaufbau, doch das Neue Museum bleibt als Ruine bestehen.

Masterplan Museumsinsel

Nach dem Mauerfall beschließt der Stiftungsrat 1999 eine umfassende Sanierung des Ensembles, den sogenannten Masterplan Museumsinsel. Dazu gehören der Wiederaufbau des Neuen Museums sowie die Restaurierung der anderen Museen. Zusätzlich sollen die einzelnen Museumsgebäude, von denen jedes in eine andere Himmelsrichtung blickt, zu einem Großen Ganzen verbunden werden.
Ein modernes zentrales Eingangs- und Ausstellungsgebäude, die James-Simon-Galerie, heißt Gäste seit 2019 willkommen.

James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel in Berlin
James-Simon-Galerie © © David Chipperfield Architects, Foto: Ute Zscharnt

Für die Planung der James-Simon-Galerie konnte der britische Stararchitekt David Chipperfield gewonnen werden. Sein Büro David Chipperfield Architects hat bereits den Wiederaufbau des Neuen Museums übernommen. Der Namensstifter James Simon (1851-1932), jüdischer Bürger Berlins und passionierter Kunstsammler, erhält nun erstmals eine besondere Würdigung.Er war der bedeutendste Mäzen der Museumsinsel, von ihm erhielten die Berliner Museen umfangreiche Sammlungen. Seine bekannteste Übereignung an die Museumsinsel steht unter der Nordkuppel im Neuen Museum: die Büste der Nofretete.
Die Archäologische Promenade wird vier der fünf Museen miteinander verbinden und bedeutende Objekte aus den Kunstsammlungen ausstellen.

Die fünf Museen der Museumsinsel Berlin

Das Pergamonmuseum

Markttor von Milet im Pergamonmuseum Berlin
Markttor von Milet im Pergamonmuseum Berlin © SMB, Foto: Becker

Das dreiflügelige Pergamonmuseum von Alfred Messel ist leider seit Oktober 2023 wegen umfassender Sanierungsmaßnahmen geschlossen. Es präsentiert die Antikensammlung, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst. Die Antikensammlung zählt weltweit zu den bedeutendsten Sammlungen griechischer und römischer Kunst. Das berühmteste Werk ist der römische Pergamonaltar, dessen Skulturenfries den Kampf zwischen Göttern und Giganten zeigt.  Der Saal mit dem Pergamonaltar eröffnet wieder im Jahr 2027

Das Bode-Museum

Bode Museum am nördlichen Ende der Museumsinsel
Bode Museum am nördlichen Ende der Museumsinsel © visitBerlin, Foto: Wolfgang Scholvien

Das Bode-Museum an der Spitze der Museumsinsel ist bereits seit 2005 generalsaniert. In seinen prachtvollen Sälen beherbergt es eine einzigartige Skulpturensammlung, die Werke vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert zeigt, unter anderen von Donatello, Bernini und Canova. Weitere Schätze bergen das Museum für Byzantinische Kunst und das Münzkabinett. Gemeinsam mit Werken der europäischen Plastik werden auch Werke aus der Gemäldegalerie Berlin präsentiert. Seit Juli 2019 können Besucher auch wieder das James-Simon-Kabinett in seinem ursprüngliche Raum besuchen, welches als Folge des Antisemitismus unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft aufgelöst worden war.
Im Sommer ist das gegenüberliegende Ufer wegen des schönen Blicks auf die nördliche Spitze der Museumsinsel ein beliebter Treffpunkt der Berliner und ihrer Besucher.

Tickets für das Bode-Museum

Das Neue Museum

Neues Museum
Saalblick Neues Museum © visitBerlin, Foto: Günter Steffen

Insgesamt zehn Jahre dauerten der Wiederaufbau und die Sanierung des Neuen Museums durch den renommierten Architekten David Chipperfield. Ein sensibler Umgang mit dem alten Baubestand und mit Kriegsspuren, verbunden mit hochmodernen Umbauten ergaben einen spannende ungewöhnliche Architektur, die ihren authentischen Charakter nicht verloren hat. Seit der spektakulären Wiedereröffnung 2009 sind hier ausgewählte Ausstellungstücke des Ägyptischen Museums und der Papyrussammlung, des Museums für Vor- und Frühgeschichte sowie der Antikensammlung untergebracht. Die weltberühmte Büste der Nofretete wird in einem besonderen oktogonalen Raum unter der Nordkuppel präsentiert. 

Tickets für das Neue Museum

Die Alte Nationalgalerie

Alte Nationalgalerie auf der Museumsinsel Berlin
Alte Nationalgalerie auf der Museumsinsel Berlin © visitBerlin, Foto: Wolfgang Scholvien

Gleich einem antiken Tempel erhebt sich die Alte Nationalgalerie auf ihrem hohen getreppten Sockel über die Museumsinsel. Nicht zu übersehen, dass griechische Tempelanlagen für den Architekten Friedrich August Stüler als Vorbilder dienten. Die Alte Nationalgalerie beherbergt Gemälde und Skulpturen des Klassizismus, der Romantik, des Biedermeier, des Impressionismus und der beginnenden Moderne. Sie gilt als eine der umfassendsten Sammlungen für die Kunst zwischen Französischer Revolution und Erstem Weltkrieg. Weltbekannte Werke wie „Mönch am Meer“ von Caspar David Friedrich oder „Der Denker“ von Auguste Rodin sind hier zu finden, ebenso Schinkel, Menzel, Manet, Monet oder Renoir unter vielen anderen. Auguste Renoir. Gleich im Eingang empfängt Besucherinnen und Besucher das wohl schönste Paar Preußens: die berühmte Prinzessinnengruppe von Johann Gottfried Schadow.

Tickets für die Alte Nationalgalerie

Das Alte Museum

Rotunde im Alten Museum auf der Museumsinsel Berlin
Rotunde im Alten Museum auf der Museumsinsel Berlin © visitBerlin, Foto: Pierre Adenis

Das von Karl Friedrich Schinkel entworfene klassizistische Gebäude von 1830, das sogenannte Alte Museum, war der erste Museumsbau auf der Insel. Und zum ersten Mal wurden hier der Öffentlichkeit in einem eigens dafür geschaffenen antikisierenden Gebäude die königlichen Kunstsammlungen gezeigt. In der großartigen Architektur mit ausladendem kreisförmigen Kuppelraum werden heute zahllose Meisterwerke der klassischen Antike ausgestellt: Skulptur, Schmuck, Vasen und Münzen der griechischen und etruskischen Kunst, sowie aus der römischen Kaiserzeit. In einer besonderen Schatzkammer ist unter einem blauen Himmelszelt Gold- und Silberschmuck ausgelegt.

Tickets für das alte Museum

Praktische Infos von visitBerlin

Die Museumsinsel liegt in Berlin-Mitte. Nehmen Sie die U5 direkt zur Museumsinsel oder die S-Bahn bis zum Hackeschen Markt. Parkplätze hat die Museumsinsel nicht – Sie müssten auf die kostenpflichtigen Plätze in der Innenstadt ausweichen. 

Mit unserem

Museumspass

können Sie 30 weitere Museen zu Berlin kostenfrei besuchen. Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre ist der Eintritt der Staatlichen Museen Berlin generell frei.

Mit dem Tagespass für die Museumsinsel erhalten Sie Zutritt zu allen Museen und Ausstellungen.

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