Naturpark Barnim
Naturpark mit Metropolenanschluss
Dass Berlin eine der grünsten Metropolen der Welt ist, ist langläufig bekannt. Dass aber das Berliner Stadtgebiet auf über 4.000 Hektar zu einem Naturpark gehört, ist etwas Besonderes. Andere bekannte Naturparks in Deutschland sind beispielsweise der Bayerische Wald, das Erzgebirge oder der Teutoburger Wald.
Der "Berliner" unter den Naturparks
Dieser "Berliner" Naturpark beginnt hinter dem Schloss Schönhausen im Bezirk Pankow und bezieht auch das malerische Lübars mit ein. Er ist mit rund 750 Quadratkilometern fast genauso groß wie Berlin und erstreckt sich nördlich der Stadtgrenze zwischen Bernau, Bad Freienwalde, Eberswalde und Oranienburg. Durch seine Lage verfügt der Naturpark über mehrere Bahnhöfe der Berliner Stadtbahn (S-Bahn) und dazu fast 50 Bahnhöfe der Deutschen Bahn. In nur 30 Minuten kann man die grüne Oase vom Stadtzentrum aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen.
Beliebtes Ausflugsziel der Hauptstädter
Vor allem wegen der vielen klaren Seen und romantischen Fließe ist der Naturpark Barnim bereits seit dem 19. Jahrhundert ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel. Seit über 100 Jahren bringt die Heidekrautbahn ihre Fahrgäste von Berlin direkt zu den Ausflugszielen des Naturparks. An manchen Seen bekommen Sie vom örtlichen Fischer noch die als Delikatesse geschätzte Kleine Maräne. Sie können Vögel und Tiere beobachten, durch blühende Heidelandschaften und um geheimnisvolle Moore wandern oder die frische Waldluft der Kiefern, Buchen, Eichen und Erlen genießen. In dieser abwechslungsreichen Landschaft finden sich Reste slawischer und deutscher Burgen. Beeindruckende Feld- und Ziegelsteinbauten zeugen von alter Handwerkskunst und historische Wasserstraßen – wie der Finowkanal – vom wirtschaftlichen Auf und Ab. Es gibt über 100 deutsche Naturparks, die zusammen ein Viertel ganz Deutschlands bedecken.
Barnim Panorama
Im BARNIM PANORAMA präsentieren sich das Besucherzentrum des Naturparks Barnim und das Agrarmuseum Wandlitz unter einem Dach – eine bundesweit einmalige Kombination. Erleben Sie die Themen Natur und Landwirtschaft in einer faszinierenden Ausstellung und lernen Sie mehr über deren vielfältige Verflechtungen. Besuchen Sie unsere Sonderausstellung und lassen Sie sich von dem Schaugarten mit wertvollen Nutzpflanzen inspirieren. Hier können Sie an einer Osterschatzsuche teilnehmen, oder an der 22. Brandenburger Landpartie, im Herbst das Erntefest feiern und im Winter Märchen hören.
Beliebte Ausflugsziele im Naturpark Barnim
- das alte Berliner Stadtgut Hobrechtsfelde mit dem historischen Getreidespeicher, Wasserturm, Scheune, Schule, Gemeinschaftshaus, Schnitterkaserne sowie Gutsarbeiterhäusern. Hier gab es früher eine Schlächterei und ein Sägewerk. Und nicht zu vergessen die Berliner Rieselfelder, auf denen jährlich 37 Mio. Kubikmeter Abwässer gereinigt wurden.
- das wildromantische Briesetal mit seinen Erlenbruchwäldern. An der kleinen Briese wurde früher Torf gestochen und es gab Wassermühlen. Heute ist der naturbelassene Oberlauf der Briese ein beliebtes Ausflugsziel und führt den Wanderer zum Wandlitzsee.
- der Wandlitz- und der Liepnitzsee sind eng mit der jüngsten Zeitgeschichte verbunden. Hier zog sich die DDR-Nomenklatura in eine abgeschirmte Wohnsiedlung im tiefen Wald am Wandlitzsee zurück. Und am Liepnitzsee, wo einen früher Soldaten mit vorgehaltener Waffe daran hinderten, die wunderschöne Insel inmitten des Sees zu betreten, weil dort der Regierungschef Erich Honecker ein Feriendomizil besaß, setzt heute die Fähre „Frieda“ zum Gartenlokal Insulaner Klause auf dem "Großen Werder“ über.
- der Barnimer Dörferweg zählt zu den beliebtesten Rad- und Wanderwegen, die im Norden Berlins verlaufen. Das Besondere an diesem Weg ist, das er vorbei an kleinen, charmanten Dörfern führt. Man merkt kaum, dass man noch in Berlin ist.
Hinter dem Horizont geht's weiter
Wer noch Kraft und Lust hat, kann im Norden des Naturparks direkt in das Biospärenreservat Schorfheide-Chorin weiter wandern. Hier erwarteten den Besucher hunderte Quadratkilometer Wälder, von denen manche sogar zum UNESCO-Welterbe gehören. Beliebte Ziele hier:
- das im 13. Jahrhundert gegründete ehemalige Zisterzienserkloster Chorin mit seiner beeindruckt
- das 1934 in Betrieb genommene Schiffshebewerk Niederfinow. Es ist das älteste noch arbeitende Schiffshebewerk Deutschlands und überwindet einen Höhenunterschied von 36 Metern.
- ruckenden gotischen Backsteinarchitektur.
- das Ökodorf Brodowin mit seinem schönen Hofladen, dem Café und der Schau-Meierei