
Theatertreffen der Jugend 2025
Die Performance setzt sich mit der emotionalen Überforderung durch den ständigen Strom an Nachrichten auseinander – zwischen Mitgefühl, Ohnmacht und Ablenkung. Sie stellt Fragen nach persönlicher Verantwortung, Privilegien und dem Umgang mit globalem Leid, ohne einfache Antworten zu geben. Dabei nutzt das Stück das Theater als Raum für Reflexion und Selbstbefragung in einer Welt, die ständig nach Aufmerksamkeit verlangt.
Heutzutage sind Menschen dauerhaft von Nachrichten umgeben. Ein Blick in den Insta-Feed und sie sind schockiert, belustigt, interessiert, verstört und erschüttert. Sie wissen, wie privilegiert sie sind und dass Privilegien davon leben, dass andere sie nicht haben. Aber wer würde freiwillig auf sie verzichten? Ja, sie wollen helfen, aber wie viel würden sie wirklich tun und was bringt das? Lohnt es sich überhaupt, mitzufühlen? Diese vielen Videos. Das Blut, das Leid und die Überschwemmungen! Oh, ein süßes Katzenvideo..
Mit diesen Themen haben sich Anna Quitzke, Alma Maria Orlamünder und Johanna Murr in ihrer Performance „SCHLAG ZEILEN“ auseinandergesetzt. Die Performance entstand innerhalb des Jugendperformance-Festivals „UNART“ in Dresden und wurde dort im März 2024 uraufgeführt. Der Entstehungsprozess wurde von dem Coach René Bornstein begleitet.
Die drei Performer:innen haben sich über verschiedene Produktionen der „Bürger:Bühne Dresden“ kennengelernt und das Stück gemeinsam entwickelt. „SCHLAG ZEILEN“ gibt einen persönlichen Einblick in die Gefühlswelt der Performer*innen beim Konsum von Nachrichten. Dabei lädt die Performance das Publikum ein, auch die eigenen Gefühle und Gedanken zu reflektieren.
Gibt es den idealen Weg mit Privilegien umzugehen? Wann hast du das letzte Mal alles in deiner Macht Stehende getan, um eine Situation zu verbessern? Wann hast du dich das letzte Mal bewusst dagegen entschieden? Bist du wütend, wenn dein Umfeld weniger oder mehr Mitgefühl zeigt als du?
„SCHLAG ZEILEN“ versucht das Theater als politischen Raum zu nutzen und alle daran zu erinnern, dass sie mit der Überforderung nicht allein sind.
Auch wenn im Theater die Verantwortung für die Welt thematisiert wird, bleibt für das Ensemble am Ende immer noch die Frage:
Wie absurd ist es eigentlich, dass auf der Welt so viele Katastrophen passieren und sie sich herausnehmen, eine Performance darüber zu entwickeln, wie sie mit den Nachrichten umgehen?
Von und mit
- Johanna Murr, Alma Maria Orlamünder, Anna Quitzke
- Janny Fuchs – Künstlerische Leitung Unart Dresden
- René Bornstein – Coach
- Anna Maria Münzner – Ausstattung
Zusätzliche Informationen
Termine
Juni 2025
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