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Lovis Corinth, die Nationalgalerie und die Aktion „Entartete Kunst“

Zum 100. Todestag von Lovis Corinth beleuchtet die Alte Nationalgalerie in einer konzentrierten Ausstellung das Schicksal der Werke des Künstlers und seiner Frau, der Malerin Charlotte Berend-Corinth, in der Sammlung der Nationalgalerie.



Im Fokus der Ausstellung stehen die unterschiedlichen Provenienzen der Bilder: Die Bestände der Nationalgalerie werden ergänzt durch Gemälde, die aufgrund der nationalsozialistischen Aktion „Entartete Kunst“ in andere Museen gelangten und nun eigens für die Ausstellung temporär zurückkehren.


Lovis Corinth (1858–1925) gilt neben Max Liebermann und Max Slevogt als der wichtigste Vertreter des deutschen Impressionismus. Mit über zwanzig teils großformatigen Ölgemälden besitzt die Nationalgalerie einen umfangreichen und bedeutenden Bestand an Werken des Malers.


Die Wege dieser Objekte in die Sammlung der Nationalgalerie sind jedoch häufig von Verlust und teilweiser Rückkehr geprägt:
Einige Bilder wurden 1937 als „entartet“ beschlagnahmt, 1939 aber überraschenderweise zurückgegeben, andere konnten erst wesentlich später zurückerworben werden; manche wurden aber auch nicht konfisziert, während wieder andere damals verkauft wurden und sich heute im In- und Ausland befinden.


Um diese Verluste auszugleichen, wurden nach 1945 sowohl in der Bundesrepublik Deutschland als auch in der DDR weitere Gemälde von Corinth und seiner Frau Charlotte Berend-Corinth (1880-1967) erworben. Der in Ostpreußen geborene Künstler übersiedelte 1901 von München nach Berlin. Nach einem Schlaganfall 1911 wurde seine Pinselführung deutlich expressiver. Als er am 17. Juli 1925 an einer Lungenentzündung starb, befand er sich auf einer Reise nach Amsterdam, wo er sich noch einmal die Gemälde von Frans Hals und Rembrandt ansehen wollte.


Kuratorisches Team

Die Ausstellung wird kuratiert von Dieter Scholz, wissenschaftlicher Mitarbeiter Alte Nationalgalerie, und Andreas Schalhorn, wissenschaftlicher Mitarbeiter Kupferstichkabinett, in Kooperation mit Sven Haase, wissenschaftlicher Mitarbeiter für Provenienzforschung im Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin.



Die Ausstellung wird ermöglicht durch das Kuratorium der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Die Ausstellung wird gefördert durch die Lovis Corinth Gesellschaft e.V.


Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin in Kooperation mit dem Kupferstichkabinett und dem Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin

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