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Das Stück ist als moderne Nacherzählung von Henrik Ibsens „Nora (Ein Puppenheim)“ geschrieben und handelt von Sabina, einer 24-jährigen rumänischen Architekturabsolventin, die den unterdrückerischen Erwartungen ihres Heimatlandes entflieht, nur um sich der Entfremdung und Ausbeutung des westlichen Liberalismus zu stellen.



Sie kämpft darum, wieder auf die Beine zu kommen, und schultert finanzielle und emotionale Lasten, um ihren Freund Adam zu unterstützen, einen idealistischen, aber selbstgerechten Schauspieler, der auf seinen großen Durchbruch als Torvald Helmer in einer unabhängigen Produktion von „Nora (Ein Puppenheim)“ hofft.


Das Stück verknüpft Sabinas Geschichte mit einem lebhaften Ensemble von Charakteren: ihrer urteilenden Mutter Narcisa, ihrer frechen und sorglosen besten Freundin Stephanie und Adams giftigem und opportunistischem Freund Oliver. Jede Beziehung dient als Spiegel, der Sabinas Kampf widerspiegelt, gesellschaftliche Erwartungen, persönliche Handlungsfähigkeit und Überleben in einer neoliberalen Welt in Einklang zu bringen. Stephanies kompromisslose Akzeptanz von Privilegien und ihre Befürwortung von Online-Sexarbeit als ermächtigende Möglichkeit, schnell Geld zu verdienen, führt Sabina zu einer Entscheidung, die nicht auf Befreiung, sondern auf Verzweiflung beruht.


Diese frische und originelle Geschichte, die mit beißenden Kommentaren zum Feminismus überzogen ist, kritisiert die Kommerzialisierung von Körpern und Identitäten unter dem Deckmantel von Autonomie und Wahl und stellt die Versprechen des Neoliberalismus gegenüber, indem sie fragt, ob es für diejenigen, die bereits marginalisiert sind, echte Handlungsfähigkeit gibt. Dies ist nicht nur eine Nacherzählung, sondern eine Neuerfindung – eine Erinnerung daran, dass Noras Entscheidung, ihr „Puppenhaus“ zu verlassen, auch heute noch ein Kampf ist, den viele Frauen führen müssen.



Trigger- und Inhaltswarnungen: Stroboskoplicht, sexueller Übergriff, explizite sexuelle Sprache, Frauenfeindlichkeit


eine Produktion des Outland Theatre Berlin unter der Regie von Bailey Hubbs

Besetzung: Anna Bănică, Lukas Blaukovitsch, Shivani Bajaj, Kristers Ozols, Andreea Bănică | Regie: Bailey Hubbs | Regieassistentin & Bühnenmanagerin: Ann Toma-Toader | Produzentin: Anna Bănică | Produktionsassistentin: Gréta Ciubuc-Szabó | Komponistin: Bailey Hubbs | Fotografin: Giovanna Wolney

Dauer: 90 Minuten, keine Pause

Aufführungssprachen: Englisch, Rumänisch (mit englischen Untertiteln)



Über die Kompanie

Outland Theatre Berlin ist ein Kollektiv professioneller, internationaler Künstler mit Sitz in Berlin, gegründet 2023. Die Besetzung und Crewmitglieder sind in den letzten Jahren aus Ländern wie Rumänien, Lettland und den Vereinigten Staaten von Amerika nach Deutschland eingewandert, um eine Ausbildung zu erhalten und eine Karriere in der Kunst zu verfolgen.
Die Kompanie entstand aus ihrem Bedürfnis heraus, sich in der multikulturellen Szene Berlins und vor dem englischsprachigen Publikum repräsentiert zu fühlen und aus dem gleichzeitigen Bedürfnis heraus, Raum für neurodivergente, FLINTA-, BIPOC- und LGBTQ+-Künstler und -Publikum zu schaffen.

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