22. StummfilmKonzerte-Festival 2025

Die komplette Reihe der Hitchcock-Stummfilme erwacht zu neuem Leben, vertont mit eigens komponierter Live-Musik. Als besonderer Höhepunkt wird Jens Wawrczeck, bekannt als Stimme von Peter Shaw aus „Die drei ???“, mit seinen Erzählkünsten eine zusätzliche Dimension schaffen.

Das pulsierende Leben der Großstadt steht im Fokus: Mit Filmen, die den Menschen in der anonymen Masse von BERLIN thematisieren, eröffnet das Festival spannende Perspektiven auf urbane Geschichten der 1920er Jahre.

Mit Humor und Herz bringt das Festival den Witz und Charme klassischer Stummfilmkomödien auf die Leinwand, begleitet von mitreißender Live-Musik, die den Esprit dieser Filme auf unvergessliche Weise unterstreicht.

Der Stummfilmklassiker schlechthin: F.W. Murnaus „Nosferatu“ wird in einer spektakulären Aufführung mit dem Berliner Live-Filmmusic-Orchestra und einem begleitenden Chor präsentiert – ein unvergleichliches Erlebnis zwischen Klang und Schrecken.

Eine wahre Wiederentdeckung! Das Festival feiert die Berliner Premiere der digitalisierten Fassung des Films „Alkohol“. Ein faszinierendes Werk, das nicht nur cineastisch, sondern auch gesellschaftlich von Bedeutung ist.

Abseits des Stummfilms wartet ein weiteres Highlight: Das Konzert „Schizophrenia“ verbindet moderne Klänge mit Visuals des renommierten Künstlers Michael Koschorreck, der unter anderem für Tangerine Dream visuelle Welten geschaffen hat.

Bothmer überwindet das Genre „Stummfilm“, seine Events sind fast Konzerte mit Filmen. Dabei ist die Musik extrem filigran auf die Filme abgestimmt, was die Filme noch viel größer macht: sie scheinen mit der Musik aus der Leinwand herauszutreten.

Seine neu komponierte Live-Filmmusik ist packend und virtuos zugleich. Immer wieder wechselt sie die Perspektive, sodass die gegensätzlichen Charaktere der Figuren plastisch werden, ihre Motive überzeugen und ihr Scheitern weh tut – oder das Publikum aus dem Lachen nicht mehr herauskommt, je nachdem. Bothmer nutzt nicht nur die Kompositionstechniken der Stummfilmzeit, sondern integriert virtuos, was in mehr als 100 Jahren Filmmusikgeschichte von den besten Filmkomponisten entwickelt wurde. So entsteht ein moderner Soundtrack, der das Publikum in den Film hineinzieht, wie man es von Stummfilmen sonst nicht kennt. Es erlebt den Film immersiv, fast wie von innen heraus.

Der Pianist und Komponist gehört zu den international führenden Stummfilmmusikern und hat auf dem Schleswig-Holstein-Musik-Festival ebenso gespielt wie in Hamburg in der Laeiszhalle und in Berlin im Admiralspalast, im Wintergarten Varieté und im Berliner Dom. Beim Rock-Pop-Festival „Berlin-Festival“ im Flughafen Tempelhof trat er nach Björk, Blur und den Pet Shop Boys auf. Er spielte in der National Concert Hall Budapest und eröffnete das 3. Internationale Orgelfestival in der Philharmonie Kasachstan mit zwei Konzerten.