Die Galerie P6 in Berlin freut sich, die Einzelausstellung CLOUD SEEDING von Yinon Avior Philipsohn zu präsentieren. Die Schau, die vom 9. Dezember 2024 bis zum 7. März 2025 zu sehen ist, zeigt erstmals Werke des Künstlers in der Galerie und umfasst hybride Fotografien sowie skulpturale Arbeiten.
Philipsohns künstlerische Praxis basiert auf seiner Intuition und seiner natürlichen menschlichen Neugier. Obwohl die Hülle seiner Arbeit in Bezug auf die Materialien sehr organisch ist, basiert sie immer sorgfältig auf Recherchen und ist konzeptionell entwickelt.
Autobiografische Elemente wie seine queere Identität und sein jüdisches Erbe, Konflikte und scheinbar unmögliche Kooperationen bilden die Grundlage seiner Arbeit.
Indem er sich auf eine persönliche Ästhetik verlässt und sich mit der Interaktion mit Objekten, Menschen und Orten auseinandersetzt, strebt seine Arbeit eine bestimmte visuelle Genauigkeit an, die von seinem Geist definiert wird. Frustriert von seinem eigenen Gedächtnisverlust und überwältigt von der Menge an visuellen Inhalten, die er produziert, beschloss er, mehrere Ereignisse übereinander zu stapeln und sie in Gruppen abzulegen.
Die Idee war, eine Art Zeitkapsel zu schaffen, die gleichzeitige Ereignisse entfaltet.
Und dann wird beispielsweise ein Bild eines Parks in Los Angeles über das Porträt von jemandem gedruckt, mit dem er Sex hatte, und über die tätowierte Hand eines anderen Mannes – wie wir in seinem Werk „Hollywood“ sehen. „Ich sehe viel mehr als nur Bäume – ich sehe Bäume, eine sexuelle Begegnung und eine weitere sexuelle Begegnung – auf einmal“, erklärt Philipsohn – eine Verschmelzung von Erfahrungen.
Was als Idee oder in diesem Fall als eine Art Lösung begann, wurde zu einer Sprache, und die „Ablage“ kann auf ästhetischen Entscheidungen wie Kompositionen und Farbskalen von Fotos basieren. In den letzten acht Jahren hat der Künstler diese einzigartige Technik entwickelt, die seine fotografische Arbeit mit seiner skulpturalen Arbeit verbindet: Das Ergebnis sind aufwendig handgenähte und kunststoffbeschichtete Tintenstrahldrucke.
Diese wunderbaren Werke entstehen als quilthafte Artefakte, die mehrere Momente zu einem verschmelzen und neue autobiografische Erinnerungsmischungen schaffen.
Für CLOUD SEEDING präsentiert Philipsohn eine Auswahl dieser erinnerungsbasierten Konstellationen zusammen mit anderen fotografischen Experimenten. Wir stellen fest, dass Kunst in jeder Form darin besteht, etwas oder eine Erfahrung zu schaffen, die ohne menschliches Eingreifen nicht existieren würde.
Wenn man schon kein Chaos schafft, dann sollte man versuchen, es zu kontrollieren.