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"Wir umarmten diesen Boten der Freiheit, wir küßten ihn - und wir weinten!“ schreibt Rabbiner Martin Riesenburger in einem Bericht vom 23. April 1945, dem Tag, als der erste sowjetische Soldat die Pforte des großen Jüdischen Friedhofes in Weißensee durchschritt.



Ab 1933 war Riesenburger als Prediger und Seelsorger des jüdischen Altenheims in der Großen Hamburger Straße tätig. 1942 wurde er kurzzeitig von der Gestapo in Gewahrsam genommen und stand seitdem unter polizeilicher Aufsicht. Nach Auflösung der jüdischen Gemeinde sowie der „Reichsvereinigung der Juden in Deutschland“ und der Deportation ihrer Mitarbeiter im Sommer 1943 wurde Riesenburger von der Gestapo an den Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee versetzt und mit den Bestattungen betraut. Mit seiner Billigung fanden untergetauchte Juden in den Totenhäusern Unterschlupf. Riesenburger versteckte außerdem Thora-Rollen und Kultgegenstände auf dem Friedhof und hielt heimlich Gottesdienste ab.


Nach dem Ende des II. Weltkrieges engagierte sich Riesenburger für den Wiederaufbau der jüdischen Gemeinde in Berlin und hielt nach der notdürftigen Verglasung der Synagoge auf dem Friedhof bereits am 11. Mai 1945 den ersten Gottesdienst dort ab.


Die Erinnerungen von Rabbiner Martin Riesenburger an die Befreiung werden der Ausgangspunkt dieser Führung sein und sich thematisch daran orientieren, welche Grabstätten aufgesucht werden.


  • Treffpunkt: Am Eingang zum Friedhof, Herbert-Baum-Straße 45
  • Stadtführer: KD Lorenz Ehmke
  • Zu der Teilnahmegebühr kommt eine Eintrittsgebühr zum Friedhof von 1,- €.
  • Die für Männer vorgeschriebene Kopfbedeckung kann am Eingangsbereich des Friedhofes ausgeliehen werden.
  • Für Menschen mit Gehbehinderungen geeignet.
  • Da die Teilnehmendenzahl begrenzt ist, wird um Anmeldung gebeten
  • Kosten: 12 €
  • Richtet sich an: Erwachsene
  • in deutscher Sprache
Zusätzliche Informationen
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