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Die Galerie ART CRU Berlin präsentiert die erste Einzelausstellung des Visionärs Wiktor Gorazdowski in Deutschland. Gezeigt werden 20 Arbeiten des in Warschau lebenden Künstlers, der in seinen Zeichnungen und Illustrationen einzigartige, gesellschaftskritische Szenarien erschafft.


Gorazdowski beschreibt seine Kunst als Ausdruck eines göttlichen Auftrags – eine kreative, fast missionarische Berufung, die weit über die Grenzen konventioneller Kategorien hinausgeht.

Kunstkritiker tun sich oft schwer, sein Werk zu klassifizieren: „Es ist zu gut, um als unprofessionell zu gelten, und zu außergewöhnlich, um die Kriterien des Realismus zu erfüllen,“ kommentiert der Künstler mit einem Augenzwinkern.

Wiktor Gorazdowski, geboren 1979 in Warschau, vereint in seinem Werk Einflüsse aus Architektur, Kultur und Technik mit einer tiefen spirituell-mystischen Mission. Er beschreibt seinen Stil als Hyperdetailismus: „Die dargestellten Situationen und Konstruktionen sind trotz ihrer Merkwürdigkeiten funktionsfähig und nützlich, da sie rationalen Prozessen dienen“, erklärt Gorazdowski. Seine Werke, akribisch mit Bleistift, Tusche und Filzstift auf Karton gebracht, wirken z.T. wie detaillierte Pläne menschlichen Alltags und führen auf eigene Weise ein Eigenleben in seinen Bildwelten.

Sein künstlerisches Schaffen ist inspiriert durch das Werk Tadeusz Głowalas. In seinen Bildern porträtiert er spirituell anmutende Figuren in zwischenmenschlichen Alltagssituationen, aus einer Perspektive zwischen zugewandter Nähe und kritischer Distanz, die genau beobachtet und wirken wie aus einer anderen Zeit. So entstehen reale und irreale Landschaften, die religiöse Symbole mit Genderfragen, Mode- und Popkultur und einem eigenen Gesellschaftsbild verbinden.

  • Kurator: Dr. Ivan Nenchev

Über die Galerie ART CRU Berlin


Die Galerie ART CRU Berlin ist seit 2008 Berlins einzige Galerie für Outsider Art. Der Begriff „Outsider Art“ wurde 1972 von Roger Cardinal als Synonym für den vom Maler Jean Dubuffet geprägten Begriff „Art Brut“ eingeführt. Er bezeichnet die Kunst von Menschen mit Psychiatrieerfahrung oder geistigen Behinderungen.

Das Team der Galerie ist davon überzeugt, dass die besondere Wahrnehmung dieser Künstler sich in einzigartigen Kunstwerken von hoher Authentizität darstellt. Ziel der Ausstellungen ist es, Arbeiten von „Außenseiter“ als wichtige Position der Gegenwartskunst zu präsentieren und einen aktiven Diskurs mit dem etablierten Kunstbetrieb anzuregen.

Die Galerie ART CRU Berlin befindet sich im Kunsthof in der Oranienburger Straße und ist ein Netzwerk psychosozialer Institutionen unter Trägerschaft des PS-Art e.V. Berlin. Für ihre inklusive Arbeit erhielt die Galerie 2022 den Ulrike-Fritze-Lindenthal-Preis der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN).


Vernissage

  • Donnerstag, 21.11.2024, 18 Uhr
  • In Anwesenheit des Künstlers
  • Begrüßung von Dr. Ivan Nenchev, 1. Vorstand PS-Art e.V. Berlin und Kurator


Zusätzliche Informationen
Öffnungszeiten:
Dienstag und Donnerstag: 12–18 Uhr
Mittwoch und Freitag: 14–18 Uhr
Sowie nach Vereinbarung