Die Tchoban Foundation präsentiert in der Ausstellung Der Blick auf die Stadt handgezeichnete Veduten, Panoramen und Ansichten aus der weltberühmten Grafiksammlung der Albertina in Wien. Der zeitliche Horizont umfasst exakt 400 Jahre und reicht von 1561, auf das eine Ansicht Tours von Joris Hoefnagel datiert, bis 1961 mit Oskar Kokoschkas Blick auf Hamburg.
Die Vielfalt dieses Genres veranschaulichen miniaturhafte Ansichten ebenso wie großformatige Panoramen. Zeichnungen mit tonaler Farbpalette kontrastieren mit Darstellungen von chromatischer Intensität und wirklichkeitsnahe Blicke treten in einen Dialog mit expressiven wie abstrakten Stadtbildern.
Die 32 ausgewählten Ansichten von Städten in Europa, im Nahen Osten und auf dem amerikanischen Kontinent dokumentieren in der technisch meisterhaften Verwendung von Pinsel, Feder und Farbstift die hohe Kunstfertigkeit der ausführenden Künstler. Zugleich bezeugen sie ihr geschultes Auge für die Wahl von Standort, Motiv und Bildausschnitt.
Der Blick auf die Stadt erfolgte vorwiegend von einer erhöhten Position aus, die eine bessere Übersicht über das Zusammenspiel von geografischen Gegebenheiten und urbanen Strukturen bot, wobei speziell bei Panoramen oftmals mehrere Blickpunkte zeichnerisch geschickt zu einem realitätsnah wirkenden Abbild zusammengefügt sein konnten.
In der von Christian Benedik, dem langjährigen Leiter der Architektursammlung der Albertina, kuratierten Ausstellung werden unter anderem Werke von Giuseppe Zocchi, Anthonie Waterloo, Rembrandt, Carl Schütz, William Hodges, Jakob, Franz und Rudolf Alt, Clemens Holzmeister und Wilhelm Thöny zu sehen sein.
Die Ausstellung wurde organisiert in Kooperation mit der Albertina, Wien.