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Tegeler Fließ
© visitBerlin, Foto: Dagmar Schwelle

Späth-Arboretum

Für Forschung und Erholung

Das Späth-Arboretum ist seit 1879 eine Institution in Berlin. In dem üppig-grünen englischen Landschaftsgarten wachsen Bäume und Pflanzen aus aller Welt.

Zur Zeit geschlossen

Bitte um Beachtung: Die derzeitigen, Covid-19-bedingten Öffnungs- und Schließzeiten sowie die besonderen Hygieneregeln entnehmen Sie bitte der Webseite.

Rund 1.200 Gehölz- und über 4.000 Pflanzenarten gibt es im Späth-Arboretum. Der Garten ist im englischen Landschaftsstil gestaltet. Er geht zurück auf den Botaniker Franz Späth, der hier im 19. Jahrhundert sein Wohnhaus hat. Damals wie heute steht der Park für Erholung zwischen stattlichen alten Bäumen, dem kunstvollen Steingarten und dem großen Teich. Auch die Forschung hat hier seinen Platz: Das Institut für Biologie der Humboldt-Universität besitzt das Arboretum seit 1961.

Eine grüne Oase inmitten der Großstadt

Franz Späth ist Gärtner, Botaniker und Baumschulenbesitzer. So wundert es nicht, dass ihm auch die Gestaltung seines eigenen Gartens wichtig ist. 1879 macht er daraus ein Arboretum. Ein Schau- und Sichtungsgarten für die Baumschule, die er betreibt. Architekt ist der Berliner Stadtgartendirektor Johann Heinrich Gustav Meyer. Vorbild ist der parkähnliche Landschaftsstil der englischen Gärten. In der folgenden Zeit wird aus dem Späthschen Arboretum tatsächlich die weltweit größte Baumschule. Fast jeder prominente Besucher pflanzt im Laufe der Jahre selbst einen Baum. Reichskanzler Otto Fürst von Bismarck zum Beispiel greift 1884 zum Spaten. Forschung und Lehre wird zum wichtigen Teil der Anlage, als die Humboldt-Universität das Arboretum 1961 übernimmt. 1966 öffnet es dann auch für alle anderen Interessierten seine Tore. Heute ist das Späth-Arboretum ganze 3,5 Hektar groß und unterteilt in 32 Sektionen. Gleich am Eingang steht Späths stattliches, von Efeu umranktes Herrenhaus. Das nutzt heute die Humboldt-Universität als Institut. Von hier aus spazieren Sie entlang verschlungener Wege zum großen Teich. Schilfrohr, Rohrkolben und Seggen wachsen hier und sorgen für schöne Fotomotive. Der Methusalem des Parks ist eine Mehlbeere aus dem Jahr 1880. Hin und wieder stoßen Sie auf Skulpturen wie Robert Metzkes Junges Mädchen. Ein Steingarten beherbergt Gebirgspflanzen aus der Gemäßigten Zone. Im systematischen Abschnitt bekommen Sie mithilfe von Schautafeln nähere Infos zum Einordnen der Pflanzen. Dazu gehören auch Beete mit Arznei- und Gewürzgewächsen. Außerdem lohnt sich ein Blick in den Veranstaltungskalender: Während der Sommerzeit finden regelmäßig öffentliche Führungen statt, z.B. zur Geschichte des Waldes oder zur Systematik von Pflanzen. Auch Konzerte zur Saisoneröffnung und zum Abschluss begeistern immer wieder die Besucher.

Die Pflanzenwelt im Späth-Arboretum

  • über 1.000 Baumarten
  • großer Teich, durch Regenwasser und Tiefbrunnen gespeist
  • eine 1880 gepflanzte Mehlbeere, ältester Baum im Arboretum
  • die Bismarck-Linde (1884)
  • Steingarten, der als Tiefgarten angelegt ist mit anschließendem Moor
  • ausgezeichnete Pflanzen wie die Giftpflanze des Jahres

Berlins Botanische Gärten

Eine große Pflanzenvielfalt finden Sie auch im Botanischen Garten in Berlin-Lichterfelde – rund 12 Kilometer westlich vom Späth-Arboretum. Hier gibt es Exemplare aus fast allen Vegetationszonen der Erde: Gewächse der Alpen, Asiens und der tropischen Regenwälder. Exotisch sind zum Beispiel die Palmen, Riesenbambusse, Bromelien und Feigenbäume im Großen Tropenhaus. Der Botanische Garten ist mit rund 22.000 Pflanzenarten der größte Deutschlands. Das Botanische Museum wiederum zeigt Ihnen die Geschichte der Botanik oder Details wie den inneren Aufbau von Pflanzen. Eine besondere Rarität sind die Pflanzenbeigaben ägyptischer Pharaonengräber. Den Botanischen Volkspark Blankenfelde-Pankow finden Sie im Norden Berlins. Circa 6.000 Pflanzenarten gibt es hier. Viele davon sind gefährdet. Die 31 Meter breite Geologische Wand besteht aus über 100 Gesteinsarten deutscher Landschaften. Zum Park gehören auch ein Damwildgatter und ein Bienenhaus. Das tolle Team des Café mint lädt im alten Gewächshaus zum Entspannen ein.

Infos zum Späth-Arboretum

Das Späth-Arboretum ist für Besucher zwischen Frühjahr und Herbst geöffnet. Am bequemsten erreichen Sie den Garten mit der S-Bahn (Linie 8, 9, 45, 46, 47 und 85) bis zur Station Baumschulenweg. Von hier aus kommen Sie auf der Baumschulenstraße direkt zum Park. Termine für Führungen entnehmen Sie dem Veranstaltungsplan auf der Webseite der Humbold-Universität. Voranmeldungen per E-Mail oder Telefon sind möglich.

Öffnungszeiten

Mittwoch 10:00 – 18:00
Donnerstag 10:00 – 18:00
Samstag 10:00 – 18:00
Sonntag 10:00 – 18:00
1. April bis 31. Oktober