Museum der Unerhörten Dinge
Wo Gegenstände Geschichten erzählen
Im Museum der Unerhörten Dinge sammelt Roland Albrecht allerhand Kurioses wie das angebliche Fernrohr des Kolumbus oder das Fell eines Bonsaihirsches.
Im Museum der Unerhörten Dinge verschwimmt Fiktion mit Realität: Auf gerade mal 20 Quadratmetern begegnen Ihnen allerhand kuriose Objekte. Gründer Roland Albrecht weist seinen Dingen echte oder erfundene Geschichten zu. Ob diese nun wirklich wahr sind, bleibt Ihrer Fantasie überlassen. Lassen Sie sich vom Museum in eine Welt der Kuriositäten mitnehmen. In dieser dürfen Sie von archäologischen Funden zur Vermessung der Welt schwärmen und von der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus. Das Fernrohr des Weltumseglers, eine versteinerte Kartoffel, Flohsamen und Hamburger Speck finden Sie alles in der Ausstellung. Dazwischen immer wieder skurrile Gegenstände, die nach Erklärungen verlangen: versteinertes Eis, Eicheloliven und weißer Rotwein.
Sammelsurium der Kuriositäten
1950 kommt Roland Albrecht in Memmingen im Allgäu zur Welt. Seit jüngster Kindheit fasziniert ihn das Absonderliche – er beginnt Raritäten jeder Art zu sammeln. Mit dem sogenannten Fernrohr des Kolumbus fängt alles an. Als kleinem Jungen fällt es ihm in die Hände und beim Hindurchblicken beginnt er, in eine Welt der Fantasie abzudriften. Die Dinge kommen über die Jahre zu ihm, wie er sagt. Er sammelt sie, bringt sie in sein Depot und stellt sie seit dem Jahr 2000 an einem Nicht-Ort in Berlin aus. Das Museum der Unerhörten Dinge liegt quasi im nirgendwo – irgendwo im Äther zwischen den Hauseingängen Crellestraße 5 und 6. So ist Ihr Besuch in dem winzigen Berliner Museum auch topografisch eine Reise hinter die Fassaden der Realität. Mehr als 400 Gegenstände befinden sich im Museumsdepot. Zugänglich für Sie ist der Schau-Raum. An den Wänden lagern die Objekte, darunter hängen Texte mit den jeweiligen Geschichten. Hüftgelenke, das Fell eines Bonsaihirsches, das 22 Meter hohe Relief des sowjetischen Weltraumhunds Laika und Filmschnipsel mit geheimen, unterschwelligen Botschaften. Roland Albrecht verwebt Fiktion mit Realität – herauszufinden, welche Geschichte wahr und welche nur erfunden ist, scheint fast unmöglich. Ob Sie es versuchen oder nicht, in jedem Fall verlassen Sie im Museum der Unerhörten Dinge für einen Moment die Alltagswelt in Richtung Fantasie.
Einige Dinge zwischen Fiktion und Realität
- das Fernrohr des Kolumbus als erstes Sammlerstück von Roland Albrecht
- ein Originalbrief des österreichischen Psychoanalytikers Sigmund Freud
- das Fell eines japanischen Bonsaihirsches, gegerbt und aufgespannt
- eine versteinerte Kartoffel aus dem Wendland
- Raritäten wie weißer Rotwein und das Relief des Weltraumhundes Laika
Was Kunstliebhaber in der Nähe finden
In der Galerie Under the Mango Tree besuchen Sie Mini Kapurs Welt der Fotografie, des Designs und der Kunst. Nur 600 Meter vom Museum der Unerhörten Dinge entfernt, stellen zeitgenössische Künstler wie Joris Göritz und Monika Rauscher aus. Die Exhibitionen wechseln etwa im viertel- oder halbjährlichen Rhythmus. Der Galerie-Shop bietet außerdem fair gehandelte Designermode aus Indien an. Konzerte und Lesungen komplettieren das Programm. In der Grunewaldstraße eröffnet das Haus am Kleistpark regionalen Künstlern eine 240 Quadratmeter große Ausstellungsfläche. In einem puristischen Ambiente stellen Künstler wie Clara Bahlsen, Adriana Lestido und Lea Gilloire aus. Alle drei Monate wechseln die gezeigten Bilder. Vom Museum der Unerhörten Dinge gehen Sie nur 750 Meter bis zum Haus am Kleistpark.
Unsere Tipps für Ihren Besuch
Mit der S-Bahn S1 fahren Sie zur Station Julius-Leber-Brücke, die nur 200 Meter vom Museum der Unerhörten Dinge entfernt ist. Alternativ können Sie die U7 bis zum Kleistpark nutzen. Beachten Sie, dass das Museum nur an drei Tagen in der Woche und ausschließlich nachmittags geöffnet hat. Der Eintritt ist frei.
Öffnungszeiten
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