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Charlottenburger Chaussee 109
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Licht der Aufklärung – Dunkle Stunden der Diktatur
Der Bebelplatz ist einer der schönsten Plätze Berlins mit prachtvollen Bauten – und Schauplatz der wechselhaften Geschichte der Stadt.
Der Bebelplatz in Berlins Mitte hat viel erlebt: Vom hellen Licht der Aufklärung bis hin zu den dunklen Stunden des Nationalsozialismus. Auch heute noch erzählt er Ihnen von seiner bewegten Geschichte.
Direkt am Prachtboulevard Unter den Linden gelegen erreichen Sie den Bebelplatz schnell. Er ist einer der markantesten und historisch wichtigsten Plätze Berlins. Am Bebelplatz befinden sich sehenswerte Gebäude wie die Staatsoper Unter den Linden, die Sankt Hedwigs-Kathedrale, das Hotel de Rome, die Alte Bibliothek, das Alte Palais und das Prinzessinnenpalais.
Ursprünglich hieß die Anlage Platz am Opernhaus, später dann Kaiser-Franz-Joseph-Platz.
1947 tauften ihn die Behörden nach dem SPD-Politiker August Bebel.
Der rechteckige, vollständig gepflasterte Platz entsteht 1740 nach dem Abtragen der alten Berliner Stadtbefestigung. Auf Wunsch von Friedrich II. plant der Architekt von Knobelsdorff eine neue Anlage im Berliner Stadtzentrum, das Forum Fridericianum. Der neue Platz soll das Zentrum des Forums Fridericianum mit Opernhaus, Akademiegebäude und königlichem Stadtpalais werden. Allerdings kann von Knobelsdorff die ursprüngliche Planung nicht vollenden. Zunächst entsteht nur das Operngebäude, woraufhin das Gelände den Namen Opernplatz erhält. Hinter der Staatsoper steht seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert die katholische Sankt Hedwigs-Kathedrale, auf der Westseite entstehen die Königliche Bibliothek sowie das Alte Palais.
Am 10. Mai 1933 geht der Opernplatz auf unrühmliche Weise in die Geschichte ein. Mitglieder der Nationalsozialistischen Deutschen Studentenschaft werfen bei einer großen Bücherverbrennung bedeutende Werke der Weltliteratur ins Feuer. Werke von Autoren wie Heinrich und Thomas Mann, Erich Kästner, Stefan Zweig, Heinrich Heine, Karl Marx oder Kurt Tucholsky verbrennen. Viele der als dekadent und undeutsch geschmähten Schriftsteller:innen haben zu diesem Zeitpunkt Deutschland bereits verlassen und sind ins Exil gegangen.
Wussten Sie schon, dass Erich Kästner unerkannt in der Menge zugeschaut hat, wie seine Bücher verbrannt worden sind?
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An die Bücherverbrennung erinnert seit 1995 das unterirdische Denkmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung von Micha Ullmann. Zu sehen ist eine in den Boden eingelassene Bibliothek mit leeren Regalen, die in der Mitte des Bebelplatzes durch eine Kunststoffscheibe betrachtet werden kann.
Die Inschrift zitiert Heinrich Heine: „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.“