Bode-Museum
Skulptur, Malerei und Münzen aus vielen Jahrhunderten
Das Bode-Museum in Berlin präsentiert eine erstklassige Skulpturensammlung und das Museum für Byzantinische Kunst. Hier finden Sie auch zahlreiche Werke aus dem Bestand der Gemäldegalerie und das Münzkabinett.
Eine der Top-Adressen der Berliner Kulturszene ist die malerisch in der Spree gelegene Museumsinsel. Auf der Nordseite finden Sie das Bode-Museum, zu dem Sie ganz stilvoll über die steinerne Monbijoubrücke kommen. Mit seiner majestätisch anmutenden Kuppel fällt der Neubarockbau sofort ins Auge. Das Museum vereint Werke aus verschiedenen Epochen: Gehen Sie in der Skulpturensammlung, dem Museum für Byzantinische Kunst und dem Münzkabinett auf Entdeckungsreise.
In prunkvollen Räumen durch die Jahrhunderte
Fünf Innenhöfe und eine lange Mittelachse mit prunkvollen Hallen bilden das Erdgeschoss. Über den Eingangsbereich betreten Sie die filigran verzierte große Kuppelhalle mit dem Reiterstandbild des Großen Kurfürstens Friedrich Wilhelm von Brandenburg. In einer anderen Halle stehen Sie plötzlich inmitten einer italienischen Renaissancebasilika. Ein Highlight sakraler Kunst ist der florentinische Auferstehungsaltar. Achten Sie auch auf die Skulpturen der Venus und des Merkur in der kleinen Kuppelhalle: Der Bildhauer Jean-Baptiste Pigalle fertigt sie um 1745 für den französischen König an.
Die Hauptausstellung ist in den beiden oberen Etagen. Hier schreiten Sie durch Räume mit Böden aus Marmor und edlen Kassettendecken. Die Wände zieren großformatige Gemälde und Skulpturen von Künstlern wie Donatello oder Tilman Riemenschneider. Die byzantinische Sammlung zeigt Kunst aus dem 3. bis 15. Jahrhundert: von antiken Sarkophagen über Elfenbeinschnitzereien bis hin zu Mosaik-Ikonen. Daneben machen eine halbe Million Münzen und Medaillen das Münzkabinett zu einer der größten Sammlungen seiner Art. Die römischen, griechischen und orientalischen Werke erzählen Ihnen Geschichten aus vergangener Zeit. Im Tiepolo-Kabinett bleiben Sie ganz sicher länger: Der rosafarbene Raum ist üppig verziert mit kunstvollem Stuck. Die 22 Fresken fertigt der italienische Barockmaler Giovanni Battista Tiepolo bereits im Jahr 1759 an. Die Geschichte des Bode-Museums selbst beginnt im Jahr 1871, als der kaiserliche preußische Hof ein Kunstmuseum einrichten möchte. Das Konzept stammt vom Kunsthistoriker Wilhelm von Bode. Im Jahr 1904 eröffnet das Haus. Es wird zu Ehren Friedrichs III. „Kaiser-Friedrich-Museum“ genannt. Zunächst werden Sammlungen – Skulpturen und Gemälde – aus dem Besitz der Kurfürsten von Brandenburg präsentiert. 52 Jahre später verleiht der DDR-Kultursminister der Kunststätte den Namen „Bode-Museum“. Von 2000 bis 2005 wird das Kunsthaus gründlich restauriert und modernisiert.
Höhepunkte des Museums
- Pazzi-Madonna aus Marmor von Donatello (1420)
- glasierte Terrakotten von Luca della Robbia, darunter die „Jungfrau mit Kind“ (1450)
- antike Sarkophage aus Rom (um 300 n.Chr.)
- sogenannte Dekadrachmen, griechische Silbermünzen (um 470 v.Chr.)
- klassizistische Skulptur „Tänzerin“ von Antonio Canova (1812)
Viel Kultur rund um die Museumsinsel
Über der Museumsinsel erhebt sich die gewaltige Kuppel des Berliner Doms. Der König von Preußen lässt die größte Kirche Berlins im 19. Jahrhundert erbauen – aus Prestigegründen. Das größte jüdische Gotteshaus Deutschlands, die Neue Synagoge – Centrum Judaicum liegt nördlich der Museumsinsel. Im Zweiten Weltkrieg wird sie schwer beschädigt, 1958 abgerissen. Seit 1995 glänzt der wiederaufgebaute Teil in maurischem Stil.
Praktische Infos von visitBerlin
Das Bode-Museum erreichen Sie bequem mit der U-Bahn U6, U5 sowie den S-Bahnen S1, S2 und S25. Vom Bahnhof Friedrichstraße sind es wenige Gehminuten zu Fuß. Das Bode-Museum ist als barrierefrei zertifiziert. Wenn Sie Lust auf die Museen der Museumsinsel haben, nutzen Sie die Berlin WelcomeCard Museumsinsel. Damit besuchen Sie an drei Tagen hintereinander die Häuser auf der Museumsinsel kostenlos (Sonderausstellungen sind davon ausgenommen). Haben Sie den Museumspass, können Sie sogar 50 weitere Museen zu Berlin kostenfrei besuchen. Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre ist der Eintritt der Staatlichen Museen Berlin generell frei. Geführte Touren können Sie im Voraus online buchen, Gruppen (zum Beispiel Schüler) melden Sie bitte an.
Öffnungszeiten
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Öffnungszeiten (Zusatzinfos)
Sonderregelung: Dienstag für angemeldete Schulklassen mit Führung geöffnet
Münzkabinett Studiensaal (wie bisher):
Dienstag bis Freitag: 10:00 bis 12:00 und 12.30 bis
16.30 Uhr (nach Voranmeldung)
Für den Besuch werden Tageskarten angeboten. Mit einer Tageskarte ist der Zutritt zum Museum am gebuchten Tag zu einem beliebigen Zeitpunkt innerhalb der Öffnungszeiten möglich.