
Die Ausstellung „Thirsty Machines: AI on Tap“ widmet sich dem steigenden Wasserverbrauch durch digitale Technologien im Zuge des weltweiten Rise of AI. Sie ist Teil des Jahresprogramms „ORBIS PIXELORUM“ von Prater Digital (Prater Galerie) in Kooperation mit SOMA Art Berlin.
Im Fokus stehen Arbeiten von Lauren Moffatt und Theresa Reiwer, die die ökologischen Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz beleuchten. Ihre Werke zeigen: KI ist keine immaterielle Technologie – sie ist eng mit natürlichen Ressourcen wie Wasser verknüpft.
Wasser bedeckt 71 % der Erde, doch nur ein Bruchteil des Meeresbodens ist erforscht. Auch der menschliche Körper besteht zu rund zwei Dritteln aus Wasser – dennoch wird es im Kontext digitaler Infrastruktur oft übersehen. Rechenzentren, die KI-Systeme betreiben, benötigen enorme Mengen zur Kühlung. Laut einer Studie der University of California könnten KI-Anwendungen bis 2027 jährlich bis zu 6,6 Milliarden Kubikmeter Wasser verbrauchen – das entspricht dem Jahresbedarf ganzer Länder wie Dänemark oder Österreich.
Die Ausstellung regt zur Reflexion über individuelle und gesellschaftliche Verantwortung an und macht das Spannungsfeld zwischen Technologie und Umwelt anschaulich erfahrbar.
Zentrales Werk ist die immersive Videoinstallation „Lasting Generation“ von Lauren Moffatt. Die Arbeit thematisiert das Potenzial von KI als aktive Mitgestalterin ökologischer und sozialer Transformation – nicht als Kontrollinstanz, sondern als Vermittlerin zwischen Mensch und Natur. Virtuelle Avatare, essayistische Texte und KI-generierte Bildwelten verbinden sich zu einer sinnlich-poetischen Auseinandersetzung mit Verantwortung und Zukunft.
„Lasting Generation“ wurde bereits beim Festival Spy on Me – Enter AI (HAU Berlin) und Beyond Basel (Miami) gezeigt. In Berlin wird es nun in einer fragmentierten Fassung präsentiert, die den räumlichen Bedingungen von SOMA Art Berlin folgt und das Thema „KI und Wasser“ in den Vordergrund rückt.
Die Arbeit entstand in Zusammenarbeit mit dem Large Language Model ChatGPT und bezieht sich auf Gedanken von James Bridle, Ursula K. Le Guin, K Allado McDowell, Ben Vickers, Leroy Little Bear, Byung-Chul Han und Samira El Ouassil. Die hyperrealen Avatare (Unreal Engine 5.3 & MetaHuman) lösen sich im Verlauf in abstrakte, live generierte KI-Visuals auf – ein ästhetischer Kreislauf zwischen Technologie, Mensch und Umwelt.
- Ausstellung mit Lauren Moffatt und Theresa Reiwer
- kuratiert von Dr. Marlene Bart (Prater Galerie/Prater Digital)
- begleitet von Nabi Nara (SOMA Art Berlin)
#GalleryWeekendBerlin
Zusätzliche Informationen
- Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag, 14:00–18:00 Uhr
- Gallery Weekend Berlin: Die Ausstellung ist am 2. und 3. Mai 2025 von 14:00 bis 18:00 Uhr geöffnet
- Hinweis: Am 1. Mai 2025 (Feiertag) bleibt die Ausstellung geschlossen