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In seiner Ausstellung "Integrationswunder" setzt sich der deutsch-vietnamesische Künstler Minh Duc Pham mit der Geschichte der Arbeitsmigration in die DDR auseinander – insbesondere mit den Erfahrungen vietnamesischer Vertragsarbeitender, zu denen auch seine Eltern gehörten. Diese Menschen kamen unter strengen Vertragsbedingungen in die DDR, arbeiteten in volkseigenen Betrieben und standen unter behördlicher Kontrolle.



Keramische Objekte in Holzkisten, die an Rosendornen erinnern, sowie Fahnen mit floralen Mustern und vietnamesischen Schriftzügen prägen die Installation. Eine Kunststoffskulptur, die an Werkzeuge zur Entfernung von Dornen erinnert, greift das Rosenmotiv auf – Sinnbild für die "Vorzeigemigranten", die fleißig und unauffällig sein sollten, während ihre Realität von Ausbeutung und Diskriminierung geprägt war.


  • Pham hinterfragt die Erzählung vom "Integrationswunder" kritisch: Wer profitierte wirklich von dieser Migration?
  • Und warum bleibt eine historische Aufarbeitung bis heute aus?

Minh Duc Pham, geboren 1991 in Bad Schlema (Sachsen), studierte an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und der UdK Berlin. Seine Werke wurden international ausgestellt, u.a. im Haus der Kulturen der Welt (Berlin) und im Museum der bildenden Künste (Leipzig). 2024 wurde er für den Kunstpreis des Haus am Kleistpark nominiert, wo er sich mit den Zwangsabtreibungen vietnamesischer Vertragsarbeiterinnen beschäftigte. Pham lebt und arbeitet in Berlin.


PROGRAMM

Eröffnung Donnerstag, 3. April, 19 Uhr
Einführung mit Diana Thun, Kunsthistorikerin und Kuratorin der Ausstellung


Samstag, 5. Juli, 18 Uhr
Artist Talk und Finissage mit Minh Duc Pham und Diana Thun


Zusätzliche Informationen

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Kein barrierefreier Zugang.
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